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Gärtnereien: Hoffen auf Aufschwung

Nach katastrophalen Umsatzeinbrüchen bedingt durch die Coronaviruskrise, hoffen nun die Gärtner und Floristen nun wieder auf bessere Geschäfte. Vor allem der bevorstehende Muttertag sollte für den Blumenhandel einen Aufschwung bringen.

Gute Umsätze zeichnen sich auch mit Kräuter und Gemüseplanzen ab. Wegen der Ausgangsbeschränkungen verbunden mit den Geschäftsschließungen, sind heuer vor Ostern die Gartenbaubetriebe auf ihren Setzlingen sitzen geblieben. Zigtausende Frühlingsblumen landeten auf dem Kompost.

Seit einigen Tagen läuft das Geschäft wieder an. Fach- und Supermärkte, sowie die Blumengeschäfte ordern wieder mehr Pflanzen. „Nach Ostern gab es eine Lockerung von der Regierung und es ging wieder los. Den ganzen Schaden, den wir vor Ostern hatten, werden wir nicht mehr ganz aufholen können, aber wir werden mit einem blauen Auge davon kommen“, so Sergej Gall vom Gartenbau Gall in Markt Allhau.

Blumen, Pflanzen, Paradeiser
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Viele setzen Pflanzen im Garten

Hoffen auf Gartengestaltung

Neben dem Großhandel machen nun auch die Gärtnereien wieder bessere Umsätze. Viele Menschen brennen darauf sich ihre Gärten neu zu gestalten. „Jetzt nach der Krise sind alle Leute noch in Urlaub – jeder möchte im Garten etwas arbeiten“, so Sabine Schindler von der Gärtnerei Horvath in Eisenstadt.

Besonders nachgefragt werden jetzt Kräuter und Gemüsepflanzen. Vor allem regionale Sorten sind beliebt. „Jetzt will ich mir Zucchini, Paradeiser und andere Pflanzen mitnehmen“, so Inge aus Eisenstadt-Umgebung.

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Die Floristik- und Gärtnereigeschäfte hoffen auf Umsätze am Muttertag

Muttertagsgeschäft

Schnittblumen und Blumensträuße wurden in den vergangenen Wochen wegen abgesagter Feste kaum nachgefragt und hier hoffen die Gärtner und Floristen auf das Muttertagsgeschäft und zukünftige Familienfeiern. „Für die Muttertage wird für die Mütter immer fleißig eingekauft. Wir sind vorbereitet – natürlich fallen die Hochzeiten jetzt auch weg. Aber ich glaube, die werden alle im nächsten Jahr nachfeiern“, so Sabrina Lanz vom Blumenstadl Lanz in Marz.

Bei den Gärtnern und Blumenhändlern kommt nun wieder Optimismus auf. Dennoch im Burgenland mussten in den vergangenen Wochen an die 600.000 Jungpflanzen mit einem Warenwert von über einer Million Euro entsorgt werden.

Trend zu Biopools und Selbstversorgung

Zu Gast in „Burgenland heute“ war der Innungsmeister der Gärtner und Floristen Alfred Maximilian Bieberle. Auch er betonte, dass das Muttertagsgeschäft nun besonders wichtig sei. Die Branche würde spüren, dass auf die Gartengestaltung gesetzt wird. Laut Bieberle gäbe es einen Trend zu Biopools und natürlichen Schwimmteichen. Ebenfalls würden jetzt viele auf Gemüsepflanzen setzen, um sich selbst zu versorgen.

Der Innungsmeister der Gärtner und Floristen Alfred Bieberle im Gespräch