Zu verkaufendes Bauernhaus
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Wirtschaft

Coronavirus trifft auch Immobilienbranche

Die Immobilienpreise sind im Südburgenland in den vergangenen Jahren von niedrigem Niveau aus stetig gestiegen. Viele Zuzügler aus Westösterreich kauften vor allem alte Bauernhäuser. Damit ist es vorerst vorbei. Die Coronavirus-Krise trifft auch die Immobilenbranche hart.

Das Verkaufen und Kaufen von Häusern und Wohungen ist auch in der Coronavirus-Krise rechtlich erlaubt. Immobilien dürfen besichtigt werden, wenn Schutzmaßnahmen wie der Sicherheitsabstand eingehalten werden. Das Problem: Die potenziellen Verkäufer und Käufer sind so verunsichert, dass sie lieber abwarten.

Fast keine Umsätze seit Mitte März

Die Umsätze seien seit Mitte März fast auf Null gesunken, sagte der Oberwarter Immobilienmakler Günther Ziermann. Man habe sogar das Riesenproblem, dass man Geschäftsabschlüsse aus der Vergangenheit, die nur mehr des Kaufvertrags beim Notar beziehungsweise der Finanzierung bedürften, nicht erledigen könne, weil auch dort nicht gearbeitet werde. Man habe seit Wochen nur Ausgaben und null Einnahmen.

Zu verkaufendes Haus
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Potenzielle Käufer sind derzeit verunsichert

Makler glauben nicht an Preisverfall

Sein Partner Helmut Zwickl glaubt nicht, dass die Preise für Häuser und Wohnungen langfristig nachgeben werden, denn das Angebot an hochwertigen Immobilien sei auch im Südburgenland knapp. Die viel gesuchten Alleinlagen, Bauernhöfe und Kellerstöckl würden natürlich auch weniger und deswegen bleibe der Preis nicht nur gleich, sondern werde auch in Zukunft weiter steigen.

Auch der Immobilienmakler Gerhard Krutzler in Markt Allhau geht nicht davon aus, dass es zu einem Preisverfall bei Immobilien kommen wird. Man habe einen eher stabilen Markt, der auch trotz einer vorübergehenden Delle stabil bleiben werde. Wielange dieses „vorübergehend“ dauern werde, könne er jetzt nicht beantworten. Er glaube aber, dass es zumindest bis Ende 2020, vielleicht auch noch bis ins erste Halbjahr 2021 sein werde, so Krutzler. Diese Krise sei so einzigartig, dass Erfahrungswerte fehlen würden, so die Immobilienmakler einig. Fest steht, dass der Markt hochgradig verunsichert ist.