Maiaufmarsch
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Politik

Tag der Arbeit im Zeichen der Coronavirus-Pandemie

Der Tag der Arbeit wird heuer von der Coronavirus-Pandemie überschattet. Die Bedeutung des 1. Mai für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sei aber größer denn je, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in seiner Funktion als SPÖ-Landesparteivorsitzender.

Ein starker Sozialstaat und ein fairer Mindestlohn seien wichtiger denn je, so Doskozil in einer Aussendung. „Die Coronavirus-Pandemie hat viele Menschen, zumindest kurzfristig, um ihren Arbeitsplatz gebracht und sie hat gleichzeitig gezeigt, wie wichtig die Arbeit von Menschen ist, die bisher vielfach nicht die nötige Wertschätzung erfahren haben. Die Sozialdemokratie ist der Garant dafür, dass auf diese Gruppen nicht vergessen wird“, sagte Doskozil. Da die Maiaufmärsche wegen des Coronavirus nicht stattfinden können, begeht die SPÖ den Tag stattdessen im Internet – mehr dazu in 1.Mai: Onlineprogramm statt Maiaufmarsch.

AK fordert Geld für Arbeitslose

Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch fordert mehr Unterstützung für „Corona-Arbeitslose“. Jeder Mensch habe ein Recht auf Arbeit. Der 1. Mai gilt heuer daher dem Kampf für höheres Arbeitslosengeld und ein Beschäftigungspaket, so Michalitsch. Konkret fordert die AK Burgenland eine Aufstockung des AMS-Budgets und eine Weiterbildungsoffensive für Arbeitslose. Der ÖGB fordert einen steuerfreien „Corona-Tausender“ für jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die auch während der Coronavirus-Krise arbeiten.

ÖVP will mehr Unterstützung und Investitionen

In einer Krisensituation habe der Tag der Arbeit eine ganz besondere Bedeutung. „Zum 1. Mai möchten wir in der Corona-Krise bewusst auf die vielen Menschen aufmerksam machen, die durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen“, so der geschäftsführende ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz und betont: „Die Bundesregierung hat viele Maßnahmen eingeführt, um insbesondere Familien in unserem Land zu helfen. Auch das Land Burgenland muss seinen Beitrag leisten.“

Die Wirtschaftskammer Burgenland fordert Land und Gemeinden auf, ihre Aufträge an heimische Unternehmen zu vergeben. Regional investieren sei das beste Konjunkturprogramm, sagt Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Dadurch könnten Betriebe ihre Mitarbeiter wieder beschäftigen und gleichzeitig steige auch die Kaufkraft. Dieser Appell sei gerade am 1. Mai wichtig, so Nemeth.

NEOS begeht „Tag der Bildung“

Am ersten Mai begeht NEOS traditionell den „Tag der Bildung“. Bildung und Arbeit seien lange nicht mehr so eng miteinander verknüpft gewesen, wie jetzt, in Zeiten der Coronavirus-Krise, wo am Küchentisch, Homeoffice und Homeschooling gleichzeitig stattfinden, so NEOS-Burgenland. Landessprecher Eduard Posch fordert einen Stufenplan auch für das Hochfahren des Regelbetriebes in den Kindergärten und konkrete Rahmenbedingungen wie Gruppengrößen, Sicherheits- und Hygienekonzepte und Gesundheitsschutz der Kindergartenpädagoginnen.