Rotweinglas wird geschwenkt
ORF
ORF
Landwirtschaft

Weinkonsum deutlich zurückgegangen

Den Einbruch im Tourismus und in der Gastronomie bekommen auch die heimischen Winzer zu spüren. Laut Georg Schweitzer, Geschäftsführer von Wein Burgenland, werden österreichweit momentan pro Monat zehn Millionen Liter Wein weniger getrunken.

Der Onlineweinverkauf ist zwar gestiegen, im Burgenland allerdings bieten nur wenige Winzer ihre Weine online an. So gibt es im Burgenland rund 1.400 Winzerbetriebe, auf der Wensite von Wein Burgenland findet man gerade 58 Winzer, die ihre Weine online verkaufen. „Onlinekanal ist auch etwas, was nicht für alle Winzer der richtige Weg ist. Wenn ich einen Onlineshop zum Beispiel einrichte, habe ich Kosten, verbrauche ich Ressourcen damit – das kostet alles Geld, und ich kann mir ausrechnen, wie viele Flaschen ich verkaufen muss, damit sich dieser Onlineshop auch wirklich rentiert. Und das ist bei einigen Betrieben nicht gegeben“, sagte Schweitzer in „Burgenland heute“ am Donnerstag.

Georg Schweitzer im Gespräch mit Elisabeth Pauer

Wein Burgenland

Ob es zu einem Winzersterben kommen werde, dass könne man jetzt noch nicht sagen, so Schweitzer. „Das hängt individuell ab vom Winzer, wie er finanziell aufgestellt ist, welche Rücklagen unter Umständen da sind und vor allem auch, in welche Schienen er verkauft hat. Wenn es ein Winzer ist, der sehr viel in Richtung Gastronomie verkauft hat, trifft es den wesentlich härter, als wenn der Anteil etwas geringer ist. Ich hoffe, dass wir alle halbwegs gut mit einem blauen Auge durch diese Krise durchkommen“, sagte Schweitzer.

Man gehe davon aus, dass sich die Situation entspannen werde, und plane vorerst Veranstaltungen für den Herbst, wie etwa das Martiniloben. Aber aus derzeitiger Sicht könne man noch nicht sagen, ob die Veranstaltungen dann tatsächlich stattfinden werden, so Schweitzer.