Chronik

Schießunfall im Assistenzeinsatz

Im Assistenzeinsatz im Südburgenland hat sich am Mittwoch ein Schießunfall ereignet. Aus der Pistole eines Unteroffizieres löste sich ein Schuss, teilte das Bundesheer am Donnerstag mit. Ein Präsenzdiener habe danach Anzeichen eines leichten Tinnitus gezeigt.

Der Unteroffizier hatte um 11.00 Uhr zum Dienstantritt im Zugsgefechtsstand in Jennersdorf die Pistole bei der Lade-und Entladebox halbgeladen. Bei der Besichtigung der Lagekarte fiel das Magazin aus der Pistole. Der Mann nahm daraufhin die Pistole 80 aus dem Holster, dabei habe sich ein Schuss gelöst. „Der Schuss ist in den Boden gegangen“, sagte Presseoffizier Robert Kulterer auf APA-Anfrage. Dabei wurde eine Fliese beschädigt.

Mit dem Unteroffizier waren zwei Präsenzdiener im Gefechtsstand. Alle drei Soldaten seien sofort einer militärärztlichen Untersuchung sowie einem HNO-Arzt zugeführt worden. Einer der Präsenzdiener habe nach dem Vorfall Anzeichen eines leichten Tinnitus gezeigt. Nach ärztlicher Meinung sollten die Symptome in Kürze wieder ohne Folgeschäden abklingen, hieß es vom Bundesheer.

Aus dem Einsatz entfernt

Der Unteroffizier wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Einsatz entfernt. Die beiden anderen Soldaten, die einen Aufschubpräsenzdienst leisten, seien wieder voll dienstfähig. Nun wird untersucht, ob sich der Schuss aufgrund eines Waffenhandhabungsfehlers gelöst hat.

Die Handhabung der Waffe erfolgt im Einsatz nach einem festgelegten Prozedere: Beim Halbladen wird zuerst die Pistole entladen und überprüft, ob sich keine Patrone im Laderaum befindet. Anschließend wird an die Waffe ein volles Magazin angesteckt, der Laderaum bleibt dabei weiter frei. Eine Schussabgabe ist laut Bundesheer in diesem Zustand ohne zusätzlichen Ladevorgang nicht möglich.