Helene Drobits und Maria Zambo sitzen  an einem Tisch im Altersheim
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Coronavirus

Besuche in Alten- und Pflegeheimen ab 1. Mai

Im Burgenland wird das Besuchsverbot in Altenwohn- und Pflegeheimen ab 1. Mai gelockert. Angehörige und Bekannte können die Bewohnerinnen und Bewohner dann wieder besuchen – jedoch unter strengen Sicherheitsmaßnahmen.

Der Zutritt werde durch eigene Besuchereingänge möglich sein, so Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ). Die Betreiber der Heime werden die Besuche laut Illedits koordinieren. Beim Einlass werde Fieber gemessen. Außerdem müssen sich die Angehörigen die Hände desinfizieren und sie müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sie werden sich auch nur in bestimmten Bereichen des Hauses aufhalten dürfen.

Plexiglaswände oder Besuche im Freien

Nach Möglichkeit sollen Besucherräume geschaffen und mit einer Trennwand aus Plexiglas versehen werden. Wo das nicht möglich ist, werde es Begegnungszonen im Freien geben, um die Einhaltung des Mindestabstandes gewährleisten zu können. Für Hospiz- und Palliativpatienten werden laut Illedits Verabschiedungszimmer eingerichtet, in denen sich Angehörige von ihnen verabschieden können.

„Wiedersehen der Familie, wichtiger Schritt“

Obwohl weiterhin strenge Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden müssten, sei es erfreulich, dass eine Lockerung des Besuchsverbots möglich sei, betonte Illedits. „Die Bewohnerinnen und Bewohner der Heime leiden zum Teil sehr unter der Einsamkeit. Ein Wiedersehen der Familie ist ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität“, sagte der Soziallandesrat.

Testungen in Altersheimen laufen

Am Dienstag wurde im Burgenland außerdem damit begonnen, alle Bewohner und Mitarbeiter der Altenwohn- und Pflegeheime auf das Coronavirus zu testen. Insgesamt sind das 4.200 Menschen. Wenn alles nach Plan gehe, wolle man etwa 300 Personen pro Tag testen und die Ergebnisse ein bis zwei Tage danach haben, so Illedits. Am Mittwoch wurde im Haus St. Vinzenz in Pinkafeld getestet. Pflegedienstleiterin Margarete Plank ist froh über die Tests. Es sei ein gutes Gefühl und zeige auch, dass erkannt worden sei, dass wer im Heim lebe und arbeite, ein Hochrisikopotenzial habe.