Mehr als 24 Stunden stand der Schilfgürtel vor Illmitz in Flammen. Die Drohnenaufnahmen nach dem Brand zeigen verkohltes Altschilf soweit das Auge reicht. Denn kleine offene Wasserstellen und zugewachsene Kanäle konnten das Feuer nicht aufhalten, es erfasste weite Teile des Schilfgürtels.
Drohnenbilder (Quelle: Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel)
Die Drohnenaufnahmen vom Schilfgürtel nach dem Brand zeigen das Schadensausmaß.
Rund 180 Hektar Schilf tatsächlich abgebrannt
Mit Hilfe der Aufnahmen aus der Luft können die Mitarbeiter des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel die Schäden einschätzen. Es sei auf dieser großen Brandfläche auch einiges an Schilf stehen geblieben, sagte Harald Grabenhofer vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Die 700 Hektar von denen zuerst die Rede gewesen sei, seien die gesamte vom Brand betroffene Fläche gewesen, aber das sei nicht alles abgebrannt – mehr dazu in Brand Illmitz: 700 Hektar Schilf vernichtet. Tatsächlich belaufe sich die Brandfläche auf ungefähr 170, 180 Hektar.
Erste frische Triebe
Ein Glück war, dass die Große Schilfinsel nicht vom Feuer erfasst wurde. Dort leben mehrere Kolonien von geschützten Vögeln. Bereits jetzt, nur wenige Tage nach dem Brand, sieht man auf den verbrannten Flächen auch schon erste frische Triebe. Diese Wiederbesiedlung will man wissenschaftlich begleiten und so neue Erkenntnisse über das Leben im Schilfgürtel gewinnen.

Dabei werde sicher die Ornithologie eine große Rolle spielen, so Grabenhofer. Wenn es möglich sei, würde man sich das Ganze auch gerne, was Insekten betreffe, anschauen. Und man habe auch bereits Kontakt mit internationalen Feuer-Ökologen aufgenommen. In zwei, drei Jahren könnte die Brandstelle durchaus wieder ein vitaler Lebensraum sein, schätzt man. Bis der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt ist, werden aber Jahrzehnte vergehen.