Vom Frost beschädigte Marillenblüten
Maurovich
Maurovich
Landwirtschaft

Nach Frostnächten: Totalausfall bei Marillen

Die Frostnächte der vergangenen Tage haben im Burgenland den Marillen- und Kirschbäumen schwer zugesetzt. Gebietsweise wird mit einem Totalausfall gerechnet, besser sieht es in den Apfelbaumplantagen aus.

Temperaturen weit unter null Grad sind um diese Jahreszeit für frühblühende Obstsorten tödlich. Das burgenländische Marillen-Zentrum Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) mit seinen 38.000 Marillenbäumen erwischte der Frost binnen 14 Tagen gleich zweimal. „Das hat sich fatal auf unsere Obstgärten ausgewirkt. Das ganze Spalierobst ist komplett braun geworden, genauso unsere Hochkulturen. Wir sprechen da von einem Totalausfall“, sagt Josef Maurovich vom Verein „Kittseer Marille“. Was das für der Verein heuer bedeutet, könne man im Moment noch nicht sagen, weil aufgrund der Coronavirus-Krise keine Sitzungen abgehalten werden können, so Maurovich.

Frostschäden bei Marillenbäumen
Josef Maurovich
Vom Frost beschädigte Marillenbäume in Kittsee

Apfelbäume vorerst davongekommen

Auch im Süd- und Mittelburgenland verursachte der Forst Schäden. In erste Linie an den Marillenbäumen, sagt Manfred Gsellmann, Obstbauberater in der Landwirtschaftskammer. Aber auch an den Pfirsich-, Zwetschken-, Kirsch- und Birnbäumen gebe es Frostschäden. Das genaue Schadensausmaß werde sich erst in zwei, drei Wochen abschätzen lassen, so Gsellmann. Mehr Glück hatten die Apfelbauern. Die Apfelbäume seien noch nicht in der Blüte und die Knospen würden einige Minusgrade aushalten, so der Experte.