Coronavirus

„Immer füreinander da“ in Drumling

Schutzmasken sind derzeit hoch im Kurs und teilweise schwer zu bekommen. Ab Montag ist das Tragen Masken in Supermärkten und Drogeriemärkten Pflicht. Dort, wo es noch keine Masken gibt, greifen geschickte Burgenländerinnen und Burgenländer zur Selbsthilfe – wie Ida Nicka aus Drumling.

Der Grund warum sich Ida Nicka dazu entschlossen hat Masken zu nähen, war ein kleines Ärgernis, wie die 75-Jährige erzählt. „Wir wollten uns Masken kaufen. Wir haben noch welche bekommen, aber für eine Maske mit einem Filter haben wir über 20 Euro bezahlt.“

Muster von OP-Masken

Dann ist die geschickte Bastlerin auf die Idee gekommen nach einem Vorbild Masken selbst zu schneidern: „Ich habe mir einfach einen Stoff genommen – ich bin eine kleine Bastlerin und habe auch etwas zu Hause gehabt – und habe einmal 22 Masken zugeschnitten – nach dem Muster einer OP-Maske, dort habe ich die Maße genommen.“

Masken kann man auskochen

Auch wenn kein Filter eingesetzt ist, minimiert diese einfache Maske das Weitergeben von Coronavirus-Tröpfchen beim Ausatmen. Außerdem sind die selbstgeschneiderten Masken gut zu reinigen. „Also man kann alte Hemden nehmen, weiße zum Beispiel, weil man kann sie auskochen. Ich habe den Stoff auch vorher schon ausgekocht.“

Sendungshinweis

"Guten Morgen Burgenland, 6.4.2020

Gemeinde sammelt Nähgummi

In der Gegend ist Ida Nicka bekannt als leidenschaftliche Krippenbauerin in der Vorweihnachtszeit. Auch da gilt: Improvisation ist für sie kein Problem, sondern eine Herausforderung. Aber jetzt steht die Drumlingerin an, denn der Gummi, um die Maske hinter den Ohren zu befestigen, ist ihr ausgegangen.

In der Gemeinde wird jetzt Nähgummi gesammelt und beim Greißler am Hauptplatz in Stadtschlaining abgegeben. An die 30 Masken hat Ida Nicka bereits genäht, die Familie und bedürftige Menschen aus dem Ort freuen sich darüber.