Astrid Eisenkopf
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Coronavirus

Eisenkopf: Ärzte für Notfallzentren gesucht

In der Corona-Krisensituation ist es notwendig, alle verfügbaren Kräfte zusammenzuziehen. Es werden dringend Ärzte gesucht, die im Kampf gegen das Virus flexibel einsetzbar sind. Es komme auf jeden Einzelnen an, unterstrich Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Im Burgenland ist man derzeit dabei, abseits der Spitäler zwei Pflegezentren zur Behandlung von leichteren Fällen von Covid-19-Patienten einzurichten. Damit sollen Krankenhäuser entlastet werden, wenn die Zahl der Erkrankten steigen sollte. Es fanden sich bereits zahlreiche freiwillige Helfer, die einspringen wollen. Aber es fehlt noch an Ärzten. Denn die Krankenhäuser können dafür ihr medizinisches Personal nicht abstellen.

Eisenkopf: Mehr Flexibilität für Ärzte schaffen

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) appellierte am Donnerstag an die Ärzteschaft, dass sich noch mehr für diesen Bereich melden. Auch zahlreiche gut ausgebildete Reha-Ärzte werden laut Eisenkopf derzeit durch die Schließungen der Reha-Zentren in Kurzarbeit geschickt.

Um mehr Flexibilität für Ärzte zu ermöglichen, brauche es eine gesetzliche Grundlage, so Eisenkopf: Dahingehend, dass alle niedergelassenen Ärzte und die Kassenärzte trotzdem Entgelt über die Österreichische Gesundheitskasse beziehen könnten, aber auch flexibel in den Notfallzentren eingesetzt werden könnten. Denn diese Ärzte bekämen ihr Entgelt nur über die Praxen, erklärte Eisenkopf. Der österreichische Patientenanwalt, Gerald Bachinger, unterstützt diese Forderung.

66 Spitalsmitarbeiter in Quarantäne

Verschärft wird die Lage dadurch, dass immer wieder auch medizinisches Personal in Quarantäne muss, weil es in Kontakt mit dem Coronavirus gekommen ist: Im Burgenland sind im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt derzeit circa 20 Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne. In den vier Spitälern der Burgenländischen Krankenanstalten befinden sich 46 Mitarbeiter vorbeugend in Quarantäne. Vom Coronavirus betroffen waren im Burgenland unter anderem die Intensivstation in Kittsee sowie die Station Interne Medizin IV in Oberwart, auf denen Patientinnen positiv getestet worden waren.