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Wirtschaft

Betriebe: Ungewissheit wegen Pause

Die Bundesregierung hat in Folge der Coronakrise ein Hilfspaket für die Wirtschaft geschnürt. Davon sollen auch die Kleinstbetriebe profitieren. Aus Sicht der betroffenen Unternehmer ist aber vieles noch unklar.

Die Klein- und Mittelbetriebe hoffen vor allem, dass die gesetzlich verordnete Zwangspause nicht allzu lange dauern wird. Die Gärtnerei von Thomas Graf in Oberwart darf als Produktionsbetrieb noch offen haben. Es kommen allerdings so gut wie keine Kunden, erzählte der Unternehmer, dessen sechs Mitarbeiter Urlaub abbauen oder im Zeitausgleich sind.

„Für unser Unternehmen ist es natürlich auch sehr schwierig, weil der Umsatz mit den Frühlingsblühern wie Narzissen oder Primeln vermutlich komplett ins Wasser fallen wird“, so Graf.

Hortensien
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Gärtnereien dürfen als Produktionsbetrieb geöffnet haben

Mitarbeiter in Urlaub geschickt

Auch die 14 Mitarbeiter der Modehändlerin Julia Geosics in Oberwart sind in dieser Woche im Urlaub. Wie es danach weitergeht, sei noch offen. „Wir haben unseren Mitarbeitern versprochen, dass niemand gekündigt wird. Wir warten jetzt einmal auf die Informationen der Wirtschaftskammer und der Bundesregierung – wie wir mit den Mitarbeitern weitermachen können, was die beste Lösung ist – damit die Mitarbeiter abgesichert sind und wir natürlich auch“, so Geosics.

Modegeschäft
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Das Modegeschäft in Oberwart ist leer

Dauer von Pause ist entscheidend

Optikermeister Jürgen Wagner dürfte als Betrieb der Geundheitsbranche offen lassen. Er fuhr sein Geschäft in Großpetersdorf aber auf einen Notbetrieb hinunter – Gesundheit gehe vor Wirtschaftlichkeit, so Wagner. Die fünf Mitarbeiter sind im Urlaub. Der Unternehmer selbst repariert in Ausnahmefällen noch Brillen.

Das von der Bundesregierung angekündigte vier Milliarden-Euro-Hilfspaket sehe er grundsätzlich positiv, aber was ihm noch fehlen würde seien genau Informationen, wie jeder dafür ansuchen kann und wie man dann unterstützt wird", so Wagner. Wie sich die Krise wirtschaftlich auswirken wird, hängt vor allem von der Länge der Zwangspause ab, sagen die Unternehmer. Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth ist am Dienstagabend Gast in „Burgenland heute“.

Eisenstadt unterstützt Pächter

Die Stadt unterstützt die Eisenstädter Wirtschaft durch Sofortmaßnahmen. Pächtern städtischer Einrichtungen wird für die Zeit der angeordneten Geschäftseinschränkungen der Pachtzins nachgelassen, auch die Gebühren für die Schanigärten. Weiters werden zinsenfreie Stundungen von Gemeindeabgaben gewährt.