Mit einer Bootsfahrt auf dem See Genezareth im Norden Israels verabschiedete sich die Reisegruppe, nach nur drei Tagen Israel – fünf Tage vor dem planmäßigen Rückflug – mehr dazu in Pilger müssen Israel vorzeitig verlassen. Nach Betlehem und Nazareth war die letzte Station der biblischen Rundreise – Magdala am Westufer des Sees Genezereth – laut Neuem Testament die Heimat von Maria Magadalena.
„Momentan sind wir sehr betroffen und ärgern uns ein bisschen, dass diese gut begonnene und interessante Reise, so jäh unterbrochen worden ist. Wir verspüren hier nämlich überhaupt kein Gefühl, dass Corona ein Thema wäre“, so der ehemalige ORF-Redakteur Hans Tesch aus Radiding. Sehr viele hätten auch Tränen in den Augen gehabt, weil sie nun Jerusalem nicht mehr besuchen würden, sagte Tesch.
Franz Brei, Pfarrer von Deutschkreutz und Neckenmarkt war der katholische Reiseleiter der biblischen Reise. „Mir wurde vom Reisebüro ein WhatsApp geschickt, dass die österreichische Botschaft in Tel Aviv der Reiseagentur nahegelegt hat, die Reise abzubrechen“, so Pfarrer Brei. Der Pfarrer ist als singender Pfarrer bekannt und meinte, dass „Lobet den Herren“ ein passendes Lied wäre für eine abgebrochene Reise.
Botschaft riet zum Reiseabbruch
Der Reiseabbruch erfolgte laut der österreichischen Botschaft in Tel Aviv wegen der Befürchtung, dass es später keine Rückflüge mehr geben könnte. Aufgrund der strikten israelischen Einreisebestimmungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, die am Freitag in Kraft treten, streichen viele Fluglinien ihre Direktflüge nach Österreich.
Die Pilger waren vom Reiseabbruch betroffen
„Ich bin wehmütig, es war eine wunderschöne Reise und ich wäre gerne noch dageblieben“, so Angelika Zörfußaus Neckenmarkt. Stefan Potzmann aus dem Südburgenland meinte, dass er schon enttäuscht gewesen sei und es ihm leidtut, dass er Jerusalem nicht mehr sehen könne. Um 1.00 Uhr Freitagfrüh brach die Reisegruppe zum Flughafen auf – mittlerweile sind alle wohlbehalten wieder in Österreich eingetroffen.