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Wirtschaft

WK-Wahl: Wirtschaftsbund gewinnt

Der ÖVP Wirtschaftsbund Burgenland hat die Wirtschaftskammerwahl im Burgenland gewonnen. Einbußen gab es für Freiheitliche und Grüne Wirtschaft.

Der Wirtschaftsbund kam auf 70,17 Prozent – das ist ein leichtes Minus von 1,14 Prozentpunkten. Spitzenkandidat und Kammerpräsident Peter Nemeth zeigte sich zufrieden. „Unser Wahlziel war es zwei von drei Stimmen zu holen. Wir haben es übererfüllt. Wir sind zufrieden mit dem Wahlergebnis. Ich denke, dieses Wahlergebnis ist auch ein Zeichen an die Landespolitik welche Wirtschaftspolitik sich die Unternehmer und Unternehmerinnen in diesem Land wünschen“, so Nemeth.

Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband blieb gleich und kam auf 17,56 Prozent. Spitzenkandidat Gerald Schwentenwein erwartete sich mehr. „Ich habe mein Wahlziel mit den 20 Prozent nicht erreicht. Wir werden das analysieren und versuchen unsere Themen besser rüberzubringen“, sagte Schwentenwein.

Grüne Wirtschaft überholt Freiheitliche

Die Freiheitliche Wirtschaft verlor 2,35 Prozentpunkte und kam auf 3,52 Prozent. Damit sind die Freiheitlichen nicht mehr im Wirtschaftsparlament vertreten. „Ich habe mir erhofft, dass ich das Wahlergebnis von 2015 halten kann. Ich bin das erste Mal als Spitzenkandidatin angetreten – das Ergebnis braucht man nicht schönreden“, bedauerte Spitzenkandidatin Petra Wagner.

Die Grüne Wirtschaft überholte zwar mit 4,78 Prozent die Freiheitlichen, verlor aber Stimmen. Die Grünen scheiterten somit an der fünf Prozenthürde und sind ebenfalls nicht mehr im Wirtschaftsparlament vertreten. „Die dritte Kraft geworden zu sein ist eigentlich kein Trost, denn wir sind jetzt nicht mehr im Wirtschaftsparlament als oppositionelle Kräfte vertreten“, zeigte sich Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner enttäuscht.

Stimmenzuwachs für Listen

Den höchsten Stimmenzuwachs verzeichneten die verschiedensten Listen – sie erreichten zusammen fast vier Prozent der Stimmen – zuletzt waren es nur 0,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung sank gegenüber 2015 von 40,4 auf 36,3 Prozent.

„Auswirkung von Coronavirus nicht abschätzbar“

Nemeth sprach am Freitagabend in „Burgenland Heute“ über die aktuellen Herausforderungen für die burgenländische Wirtschaft – Stichwort Coronavirus. Vor allem die Tourismusbranche oder die Transportunternehmer seien vom Coronavirus betroffen – aber die weitläufigen Auswirkungen auf andere Branchen würde man momentan noch gar nicht richtig abschätzen können – vermutlich ginge das erst in einigen Monaten. Zum Thema Kurzarbeit im Zusammenhang mit dem Coronavirus meinte Nemeth, dass hier die Bundesregierung Maßnahmen setzen müsse.

WK-Präsident Peter Nemeth im Gespräch mit Martin Ganster

WK-Präsident und Obmann des Wirtschaftsbundes Peter Nemeth über die aktuellen Herausforderungen für die burgenländische Wirtschaft