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Chronik

Bienenvölker heuer ungewöhnlich groß

Der Winter im Burgenland hat sich heuer von seiner milden Seite gezeigt – und das hat Auswirkungen auf die Tierwelt. Die Bienen brüteten die Wintermonate durch, die Völker sind daher ungewöhnlich groß und bereits jetzt auf der Suche nach Futter.

Bäume, Sträucher und Blumen blühen zwar bereits – trotzdem haben die Bienen Probleme bei der Futtersuche. Weil die Völker einfach zu groß sind, um sich selbst versorgen zu können, erklärte Johann Pilz, der Landesobmann der burgenländischen Bienenzuchtvereine. Für so starke Völker gebe es jetzt einfach zu wenig Nahrung. Sie müssten noch Reserven vom Winter im Stock haben, weil sie sonst innerhalb kürzester Zeit verhungern würden.

Bienen
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Die Bienen sind schon auf Nahrungssuche

Imker müssen mehr Zucker füttern

Die Völker sind laut Pilz jetzt schon doppelt so groß wie zur gleichen Zeit in vergangenen Wintern. Die Imker müssen die Bienen deshalb vermehrt mit Zuckerwasser füttern, so Pilz. Früher habe man für ein Volk zwölf Kilogramm Zucker als Futter für den Winter gebraucht, jetzt seien es 18 Kilogramm.

Imker mit Bienen
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Imker Johann Pilz

Grund zur Sorge um die Bienen bestehe aber nicht. Sie seien sehr anpassungsfähige Tiere, erklärt der Imker. Auch die Varroamilbe – die sich bei warmen Temperaturen leichter vermehrt – sei im Burgenland kein Problem. Laut Pilz habe man auch die Belastung durch Insektizide im Griff.