Adler mit der Aufschrift „Justiz“
ORF/Georg Hummer
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Gericht

Nächste Prozessrunde in Causa BEGAS

In der Causa rund um den ehemaligen BEGAS-Chef Rudolf Simandl beginnt demnächst eine weitere Prozessrunde. Ab Mitte März stehen fünf Angeklagte vor Gericht. Es geht um Untreuevorwürfe in Zusammenhang mit der Planung der Reststoffverwertungsanlage in Heiligenkreuz.

In Eisenstadt beginnt am 16. März ein neuer Strafprozess in der Causa Begas – auf Grundlage einer weiteren Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die Anklagepunkte: Untreue, in einem Fall auch Geldwäsche. Die Vorwürfe richten sich gegen Ex-Begas-Chef Rudolf Simandl und fünf weitere Personen – Geschäftspartner und Auftragnehmer.

Es geht um einen überteuerten Planungsvertrag und um Honorarnoten ohne Leistung, die Simandl veranlasst haben soll – im Zusammenhang mit der letztendlich nicht gebauten Reststoffverwertungsanlage in Heiligenkreuz.

Simandl weiterhin verhandlungsunfähig

Außerdem sollen Arbeiten an seinem Privathaus, auch der Bau eines Pools, über Scheinrechnungen abgewickelt worden sein – zum Schaden der BEGAS. Bereits 2016 werden zwei Manager aus dem Umfeld der BEGAS, die vom System Simandl profitierten, zu teilbedingten Freiheitsstrafen verurteilt. Rudolf Simandl selbst war damals verhandlungsunfähig, wegen schwerer Depressionen. Verhandlungsunfähig ist er auch weiterhin, sagte sein Anwalt Roland Kier gegenüber dem ORF Burgenland.

Simandl lebt in einem Pflegeheim. Damit sitzt er auch bei dem Prozess im März nicht auf der Anklagebank. Aufgeflogen ist der BEGAS Skandal mit einem Schaden von zehn Millionen Euro im Jahr 2012. Mehr als sechs Millionen Euro hat die Energie Burgenland dann über Klagen wieder zurückgeholt.