Eierschachteln
Walter Weber
Walter Weber
Chronik

„Faule Eier“: Kritik aus dem Burgenland

Im Bezirk Amstetten (Niederösterreich) ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft gegen einen Betrieb, der verdorbene Eier verarbeitet haben soll. Die Erzeugergemeinschaft für Frischeier spricht von einer „massiven Rufschädigung“ für die gesamte Eierbranche in Österreich – auch das burgenländische Unternehmen Schlögl-Ei übt Kritik.

Zu den Kunden des Betriebes im Mostviertel sollen Industrie- und Gewerbebetriebe gehören, die aus den Eiern Backwaren und Nudeln herstellen. Kritik an dem betroffenen Betrieb übt auch das burgenländische Unternehmen Schlögl-Ei: „Wenn über ein Produkt negativ berichtet wird, ist das nie gut für eine Branche. Unsere Branche fordert schon jahrelang eine Kennzeichnungspflicht – von wo die Eier kommen, welche Eier verarbeitet werden und welche Haltungsform es ist – also Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung“, so Firmenchef Anton Schlögl.

Österreich als Vorreiterland

In Österreich sei die Käfighaltung verboten, und Österreich sei immer schon Vorreiter gewesen, so Schlögl. „Wir haben zum Beispiel die gentechnikfreie Fütterung eingeführt und das Tierwohlprogramm. Unser Betrieb hat schon fast mit 100 Bauern Lieferverträge – die müssen alle nach den gleichen Standards produzieren“, so Schlögl.

Durch die mediale Berichterstattung werde das Ei als Produkt negativ dargestellt, so Schlögl. „Andererseits kann es auch von Vorteil sein, dass so etwas aufgedeckt wird. Die Behörden ermitteln und werden das schon richtigstellen, dass der Konsument dann sicher sein kann, dass das nicht mehr vorkommt, das ist auch ganz wichtig“, sagte Schlögl.