Coronavirus Auswirkungen auf Wirtschaft: Lehner Electronics
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Wirtschaft

Coronavirus: Unsicherheit bei Unternehmen

Das Coronavirus, das in China weiterhin Menschenleben fordert, hat auch auf die burgenländische Wirtschaft Auswirkungen. Vor allem bei Unternehmen, die direkt oder indirekt Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Firmen haben, herrscht Verunsicherung und Ungewissheit.

Die Firma Lehner Electronics mit Sitz in Großhöflein erzeugt Kabel- und Eingabesysteme, unter anderem für die Fahrzeugindustrie oder die Medizintechnik. Einige der Komponenten, die hier verbaut werden, stammen aus China. Erste Auswirkungen des Coronavirus sind deshalb bereits zu spüren, wenn auch nur geringfügig. „Aktuell haben wir einen Fall, wo wir nicht genau wissen, ob wir die Teile verspätet bekommen oder nicht. Das ist momentan noch in Schwebe“, so Geschäftsführer Johann Lehner.

Coronavirus Auswirkungen auf Wirtschaft: Melecs
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Die Firma Melecs betreibt in China ein Werk

Die burgenländischen Unternehmen beobachten die Situation in China sehr genau – Grund zur Sorge gebe es aber momentan noch nicht. Auch die wenigen burgenländischen Industrieunternehmen, die Standorte in China betreiben, sehen die Lage ähnlich. Man habe vielerorts sofort das Krisenmanagement hochgefahren.

Produktion in China läuft wieder an

„Die Reisetätigkeit nach China und von China zurück nach Österreich ist quasi null. Die Mitarbeiter in den chinesischen Unternehmen machen zum Teil Home-Office. Viele Produktionen und Linien wurden zum Teil stillgelegt, werden zum Teil jetzt aber wieder angefahren“, so Ingrid Puschautz-Meidl von der Industriellenvereinigung Burgenland.

Coronavirus Auswirkungen auf Wirtschaft: Ingrid Puschautz-Meidl
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Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Burgenland

Betroffen ist etwa auch die Firma Melecs aus Siegendorf, auch sie betreibt ein Werk in China. An den Produktionsstandorten burgenländischer Unternehmen in China kehrt langsam wieder so etwas wie Normalbetrieb ein. Wie es weitergeht, weiß derzeit aber niemand so richtig: „Was die mittelfristige Zukunft betrifft, weiß man nicht genau, wie es weitergeht, wie lange die Situation anhält und was das für die Verfügbarkeit und Lieferfähigkeit von Rohstoffen und Materialien für Auswirkungen hat“, so Puschautz-Meidl.