Pro Mente in Rust
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Soziales

Warnstreik bei pro mente in Rust

Die Gewerkschaft hat nach der ergebnislosen fünften Runde der Kollektivvertrags-Verhandlungen in der Sozialwirtschaft zu Warnstreiks aufgerufen. Im Burgenland beteiligt sich heute das pro mente Rehabilitatiosnzentrum in Rust an den Warnstreiks.

Gestreikt wird zwischen 13.15 Uhr und 15.15 Uhr, sagte Marina Vogt-Lechner, Betribesratsvorsitzende bei pro mente Rust. Am Streik beteiligen sich etwa 30 Mitarbeiter. „Wir leisten psychische Schwerstarbeit – auch diese braucht ordentliche Arbeitsbedingungen. Dazu zählt auch eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Dazu kommt, dass im Sozialbereich 70 Prozent der Angestellten unter 35 Stunden angestellt sind – also zum Großteil auch keine Chance haben, mehr Stunden zu arbeiten. Es ist auch vielen Arbeitgebern bewusst, dass wir Schwerstarbeit leisten und deshalb die Menschen nur Teilzeit anstellen“, so Vogt-Lechner.

Deshalb würde man eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich fordern , so Vogt-Lechner. Bei den Kollektivvertragsverhandlungen am Montag haben die Arbeitgeber beschlossen, nicht mehr über diese Forderung diskuttieren zu wollen und deswegen wird man am Dienstag einen Warnstreik abhalten.

125.000 Beschäftigte im Pflegebereich

Österreichweit gibt es 125.000 Beschäftigte im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich, die unter unter den Kollektivvertrag für die Sozialwirtschaft fallen. Gefordert wird eine flächendeckende 35-Stunden-Woche. Die Arbeitgebervertreter lehnen das als unfinanzierbar ab, vor allem in der stationären Pflege sei das ein Problem. Die Gewerkschaft verweist dagegen auf die hohe Arbeitsbelastung in diesem Bereich.