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Chronik

Schulung für Feuerwehren für E-Autos

Durch die vorgebenen Emissionssenkungen steigen immer mehr Menschen auf Elektro- und Hybridfahrzeuge – also eine Kombination aus Elektro- und Benzinmotor – um. Damit man in einer Unfallsituation vorbereitet ist, organisierte der ÖAMTC gemeinsam mit Feuerwehren im Bezirk Neusiedl am See eine Schulung.

Zirka 30.000 Elektrofahrzeuge sind derzeit auf Österreichs Straßen unterwegs und es werden immer mehr, das heißt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein E-Auto in einen Unfall verwickelt wird, steigt. Nach einem Unfall mit einem E-Fahrzeug sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Bis dato gibt es allerdings kein Standardverfahren für die Bergung, so Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter Ronald Szankovich.

„Es gibt schon derart viele Aussagen von Feuerwehren. Der eine sagt, er nimmt das ganze Auto und gibt es in ein Wasserbad, wenn es gebrannt hat, oder droht zu brennen. Ich erhoffe, dass wir dementsprechenden Input vom ÖAMTC bekommen, wie wir das behandeln sollen“, so Szankovich. „Das große Problem ist, dass Feuerwehrleute mittlerweile schon wissen müssen, wo die Kartuschen für die Airbags sind. Dann muss man natürlich auch wissen, wo die Leitungen sind“, sagte Reinhard Rovny von der Feuerwehr Frauenkirchen.

Fahrzeug sicher abstellen und kontrollieren

Die Feuerwehren Frauenkirchen, Gols, Mönchhof, Halbturn, Podersdorf und St. Andrä waren bei der Schulung dabei. Nach einem Unfall, vor allem wenn das Fahrzeuges stark beschädigt ist, ist die Situation besonders kritisch. Von außen kann nicht festgestellt werden, ob der Lithium-Ionen-Akku defekt ist. Hier ist besondere Vorsicht gefragt, erklärte Christian Klejna, der Leiter der technischen Schulungen des ÖAMTC.

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Besondere Vorsicht ist nach einem Unfall wegen des Akkus geboten

„Wenn jetzt ein Unfall ist, wo die Batterie eine Schädigung hat, dann hat man eine Besonderheit, dass man das Fahrzeug einmal so versorgen muss, dass es auf einen sicheren Platz abgestellt wird. Dann muss beobachtet werden, ob eine Erwärmung stattfindet – wenn eine Brandgefahr da ist, muss die Feuerwehr rechtzeitig kühlen oder eben dementsprechend löschen“, sagte Klejna.

Als Fahrer eines E-Fahrzeuges sollte man jedenfalls eine sogenannte Rettungskarte des jeweiligen Automodells mit sich führen. Auf dieser sind alle wichtigen Informationen für Rettungskräfte eingezeichnet.