Rudi Pietsch wurde 1951 in Wien geboren. Der charismatische Musiker studierte unter anderem Violine und Blockflöte. Er lehrte und forschte am Institut für Volksmusikforschung und Musikethnologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sein Doktorratsstudium schloss er mit einer Dissertation über Musik bei ausgewanderten Burgenländern in den USA ab.
Mit Spielfreude und klugen Moderationen
1974 gründete Rudi Pietsch gemeinsam mit Kollegen von der Musikhochschule das „Heanznquartett“. Damals begann das Ensemble traditionelle Weisen aus dem Burgenland aufzunehmen. Als Leiter des Ensembles „Die Tanzgeiger“ beeindruckte er weit mehr als vier Jahrzehnte das Publikum mit seiner Spielfreude und seinen spritzig-klugen Moderationen.
Rudi Pietsch galt als begnadeter und beliebter Lehrender, etwa bei der Burgenländischen Musikantenwoche in Lockenhaus. Sein musikalisches Interesse war breit und beschränkte sich nicht auf Volksmusik. Auf der Website der „Tanzgeiger" verabschieden sich seine Musikerkollegen mit den Worten „Die Liebe zur Musik zuerst! Und bis zum Letzten!“.