Die anonymisierten Daten von 23.680 Burgenländerinnen und Burgenländern, die zwischen 2006 und 2016 Kinder bekommen haben, waren die Basis für die Studie im Auftrag der AK. Das Ergebnis: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Männer, die in Karenz gehen, fast verdoppelt. Wesentlich für Frauen ist die Länge der Karenz ihrer Männer. Denn gehen Väter länger in Karenz, ist die Chance für einen beruflichen Wiedereinstieg der Frauen deutlich größer. Nur 2,4 Prozent der burgenländischen Väter gehen allerdings länger als drei Monate in Karenz.
Gesamteinkommen entscheidend
Hier müssten laut AK-Präsident Gerhard Michalitsch die Rahmenbedingungen verbessert werden, beispielsweise müsste sich die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen schließen, denn das Familieneinkommen sei letztendlich entscheidend, wer in Karenz geht, so Michalitsch. Höhere Bildung, ein gutes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen und familienfreundliche Arbeitszeiten, seien ebenfalls wichtig. Außerdem sollten Väter keine beruflichen Nachteile haben, wenn sie sich für eine Karenz entscheiden, so die Arbeiterkammer.