Schild mit Aufschrift „Zum Wahllokal“
ORF
ORF
Politik

Spitzenkandidat für SPÖ-Wähler Hauptmotiv

Der Spitzenkandidat und die Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung waren am Sonntag Hauptmotive für die Entscheidung der SPÖ-Wähler. Die Bundespolitik hatte bei ihnen – im Gegensatz zu den ÖVP- und Grün-Wählern – kaum einen Einfluss auf die Wahlentscheidung.

73 Prozent der sozialdemokratischen Wähler gaben an, ihre Entscheidung sei eine „rein burgenländische“. Auch für 63 Prozent der Anhänger des bisherigen Regierungspartners FPÖ waren burgenländische Themen entscheidend. Bei den Wählern der Bundesregierungsparteien ÖVP und Grüne ergab die Umfrage das Gegenteil. 73 bzw. 75 Prozent bezogen die Bundespolitik in ihre Entscheidung mit ein.

„Landeshauptmann-Bonus“ entscheidend

Die SPÖ profitierte laut SORA vom „Landeshauptmann-Bonus“ und einer allgemein positiven Stimmung. In einer fiktiven Landeshauptmann-Direktwahl hätte Spitzenkandidat Hans-Peter Doskozil 56 Prozent erreicht – um rund sechs Prozent stärker als das SPÖ-Ergebnis. 46 Prozent der Befragten gaben an, das Burgenland habe sich seit 2015 positiv entwickelt, von den roten Wählern stimmten 76 Prozent dieser Aussage zu. 62 Prozent der Befragten sind sehr oder ziemlich zufrieden mit der SPÖ-FPÖ-Landesregierung. Von diesen haben 71 Prozent die Roten gewählt, allerdings nur neun Prozent die Freiheitlichen.

Kein bestimmendes Thema

Bei den Themen, die die Burgenländer im Wahlkampf diskutierten, sticht keines besonders hervor. Am häufigsten diskutierten die Menschen die „Chancen junger Menschen im Burgenland“ dicht gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz sowie Gesundheit, Arbeitsplätzen und Pflege.

Details zur Befragung:

  • Auftraggeber: ORF
  • durchführende Institute: ISA/SORA
  • Feldarbeit: IPR
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte zur Landtagswahl Burgenland 2020
  • Methode: telefonische Befragung (Computer Assisted Telephone Interview)
  • Befragungszeitraum: 22. bis 26. Jänner 2020
  • Stichprobe: 1.213 Personen
  • Gewichtung: soziodemographisch (Geschlecht, Alter, Bildung, Erwerb), Hochrechnung um 16.10 Uhr am Wahltag