Hund am Behandlungsdienst
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Tiere

Notfall-Hilfe für Haustiere

Seit dem 1. Jänner gibt es im Burgenland den Heimtiernotdienst. Das ist eine Anlaufstelle, wenn ein Haustier in der Nacht oder am Wochenende einen medizinischen Notfall hat. Dieses Modell ist europaweit das erste seiner Art.

Wenn der geliebte Vierbeiner mitten in der Nacht plötzlich Schmerzen hat, gibt es jetzt schnelle Hilfe – über den Heimtiernotdienst ist jetzt auch außerhalb der Dienstzeiten immer ein Tierarzt erreichbar. „Mir ist es schon einmal so mit einer Katze gegangen, die in der Nacht Atemnot bekommen hat und da war ich froh, dass ich jemanden erreichen konnte – zwar über Umstände – und so ist es halt wesentlich leichter“, so Christine Drobits aus Oberwart.

Notrufnummer: 141

141 – das ist die neue Notrufnummer für Haustierbesitzer in Not. „Dadurch, dass immer weniger Tierärzte Nachtnotdienst machen, kam es in einigen Regionen des Burgenlandes zu einer absoluten Unterversorgung der Heimtiere. Die Leute haben zum Teil bis zu 100 Kilometer fahren müssen, dass ihr Tier versorgt wurde“, so der Präsident der Tierärztekammer, Thomas Neudecker.

Katze
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Im Ernstfall soll das Tier innerhalb von 45 Minuten direkt in der Praxis behandelt werden können

Fünf Versorgungsregionen

Das Burgenland ist in fünf Versorgungsregionen unterteilt – und in jeder Region hat ein Tierarzt außerhalb der Dienstzeiten Rufbereitschaft – somit ist eine rund um die Uhr Versorgung garantiert. „Prinzipiell geht es mal darum, dass der Patient, der meint einen Notfall zu haben, telefonisch abgeholt wird. Das Ganze funktioniert über die Nummer der Landessicherheitszentrale 141. Dort gibt man an, in welchem Bezirk man zu Hause ist und erfährt dann die Nummer des diensthabenden Tierarztes“, erklärte Neudecker.

Hund wird behandelt
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In jeder Region hat ein Tierarzt außerhalb der Dienstzeiten Rufbereitschaft

Telefonische Hilfestellung bei kleinen Notfällen

Im Ernstfall soll das Tier innerhalb von 45 Minuten direkt in der Praxis behandelt werden können. Bei kleineren Notfällen reicht oft auch eine telefonische Hilfestellung. „Wenn der Hund blutet oder Extremitäten gebrochen sind, dann muss man das natürlich sofort versorgen. Wenn man jetzt sagt, der Hund hat ein paar Mal erbrochen und man hat gewisse Hausmittel zu Hause, kann man gerne auch telefonisch zur Verfügung stehen und bis in die Früh, wenn der Haustierarzt zur Verfügung steht, das Tier selbst behandeln“, so der Tierarzt.

Zirka 30 Tierärzte im ganzen Burgenland sind freiwillig beim Heimtiernotdienst dabei – für die Besitzerinnen und Besitzer eine große Erleichterung.