Martha Jungwirth
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Kultur

Malerin Martha Jungwirth wird 80

Die Malerin Martha Jungwirth feiert am Mittwoch ihren 80. Geburtstag. Sie lebt und arbeitet in Neumarkt an der Raab und in Wien. In ihre Wahlheimat Burgenland kam die Künstlerin durch ihren Mann, den 1990 verstorbenen Kunstkritiker Alfred Schmeller.

Martha Jungwirth mag das Unperfekte. Sie liebt den Fleck – und das seit weit mehr als 50 Jahren. In den 1960er-Jahren gehörte sie zu der Avantgarde der österreichischen Kunst. Heute hängen ihre Werke in Museen und Galerien in der ganzen Welt. Eine ihrer Arbeiten, nämlich „Das trojanische Pferd“, ist aktuell Motiv für den Eisernen Vorhang in der Wiener Staatsoper.

Erlebtes als Komposition von Farbe auf Papier

In ihren Aquarellen verdichtet Jungwirth die Atmosphäre von Landschaften. Ihre jüngsten plastischen Werke widmete sie den Unruhen in der Türkei. Auch wenn sie den Ausgang zu ihren Arbeiten in der Wirklichkeit findet, bildet sie diese nicht ab. Ihre Bilder sind vielmehr die Erinnerung an die Wahrnehmung derselben. Es sind dies Ereignisse, Eindrücke von Reisen oder auch Medienbilder und Zeitungsausschnitte. Ihre Bilder sind Ergebnisse eines Prozesses. Eine Umwandlung von Erlebtem in eine Komposition von Farbe auf Papier.

Martha Jungwirths Atelier
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Jungwirths Atelier

Die Aquarellserie „Windsbraut“ ist eine Hommage an ihren 1990 verstorbenen Ehemann Alfred Schmeller und an die Leidenschaft. Er war es auch, der Martha Jungwirth ins Burgenland holte. Ihr gemeinsames Haus im Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab ist bis heute einer der Lebensmittelpunkte der Künstlerin. Sowohl hier als auch in ihrem Atelier in Wien entstehen ihre Arbeiten.