Dom Eisenstadt
ORF
ORF
Religion

Mehr Austritte aus katholischer Kirche

Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche steigt weiter an. Österreichweit gab es im Vorjahr ein Plus von fast 15 Prozent. Im Burgenland war der Anstieg nicht so dramatisch, aber Diözesanbischof Zsifkovics sieht die Entwicklung mit Sorge.

Erstmals gibt es in der Diözese Eisenstadt weniger als 190.000 Katholikinnen und Katholiken, konkret sind es mit Beginn des neuen Jahres 189.160. Vor einem Jahr waren es noch um 2.004 mehr. Damit bleibt die katholische Kirche zwar noch immer deutlich die größte Kirche im Burgenland, aber ein stetiger – wenn auch geringfügiger Rückgang – kann aber nicht geleugnet werden. 1.490 Menschen verließen im Vorjahr die katholische Kirche in der Diözese Eisenstadt. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 wurden 1.299 Austritte verzeichnet. 114 Menschen traten 2019 in die katholische Kirche ein. Das ist gegenüber 2018 mit 142 Eintritten ein Rückgang.

Bischof: Lage schonungslos offen analysieren

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics sieht den stetigen Rückgang der Katholikinnen und Katholiken durchaus mit Sorge. Jeder einzelne Austritt schmerze. Die rückläufige Entwicklung der Katholikenzahlen müsse nüchtern und schonungslos offen analysiert werden, so Zsifkovics. Gerade im Jubiläumsjahr 2020 – die Diözese feiert ihr 60-Jahr-Jubiläum – müsse die Kirche lebendig sein und die Menschen für die Botschaft Jesu begeistern. Nur so könne es gelingen, die Menschen im 21. Jahrhundert von der Kirche zu überzeugen, so der Bischof.