Plan, Krematorium
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Chronik

Deutschkreutz: Krematorium kommt nicht

Schon seit vielen Jahren wird über den geplanten Bau eines Krematoriums in Deutschkreutz diskutiert. Nun scheint fix, dass das Krematorium doch nicht gebaut wird. Errichtet werden soll nun am Standort eine Photovoltaikanlage.

Im Herbst stellte die Betreiberfirma des Krematoriums – die Trauster GmbH aus Bayern – einen Rückzug vom Krematoriums-Projekt in Aussicht. Allerdings unter der Bedingung, dass dem Unternehmen die bisher entstandenen Kosten ersetzt würden – mehr dazu in Krematorium Deutschkreutz: Widerstand wächst.

Genau das ist jetzt gelungen: Die Conversio GmbH aus Kärnten will der Trauster GmbH das Grundstück abkaufen. Es gäbe eine schriftliche Zusage, bestätigt Robert Hartl von der Trauster GmbH. Der Kaufpreis soll 130.000 Euro betragen. Die Geschäftsführer beider Unternehmen wollen den Vertrag noch diese Woche unterzeichnen.

Girm, geplanter Baugrund
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Um dieses Grundstück im Ortsteil Girm geht es

Auf dem einst für das Krematorium geplanten Standort will die Conversio GmbH nun eine Photovoltaikanlage errichten: „Die Unterlagen liegen bei der Trauster GmbH. In den nächsten 14 Tagen soll das Ganze über die Bühne gehen. Dann ist das Grundstück in unserem Eigentum und wir können den Photovoltaikpark errichten. Wie das Projekt dann genau ausschauen wird, wird in den nächsten Wochen noch fixiert werden. Aber wir erwarten uns hier an diesem Standort sehr hohe Einstrahlungswerte“, erklärt Verkaufsleiter Manfred Polndorfer.

Photovoltaikanlage: Strom für 1.000 Haushalte

Eingefädelt hat den Kauf die Bürgerinitiative Blaufränkischland: „Bei uns als Bürgerinitiative geht es darum, dass das Blaufränkischland viel Entwicklungspotential hat. Ein Krematorium direkt an der Ortseinfahrt ist sicher eher an der letzten Stelle der Agenda, was zu errichten ist. Daher haben wir uns auf die Beine gestellt und sind froh darüber, wie das jetzt ausgegangen ist“, sagt der Sprecher Johannes Berger.

Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) nimmt die Entscheidung zur Kenntnis. Er sei froh über jedes Unternehmen, dass sich in Deutschkreutz ansiedelt, sagte er gegenüber dem ORF Burgenland. Die geplante Photovoltaikanlage, die nun errichtet werden soll, produziert Strom für rund 1.000 Haushalte.