Der Neujahrsempfang der Industriellenvereinigung (IV) begann mit einer Podiumsdiskussion der burgenländischen Spitzenkandidaten zur bevorstehende Landtagswahl. FPÖ-Spitzenkandidat Johann Tschürtz wurde von Landesrat Alexander Petschnig (FPÖ) vertreten. Diskutiert wurden Themen wie erneuerbare Energie, der Ausbau der Infrastruktur, der Mindestlohn von 1.700 Euro netto sowie der Fachkräftemangel.
Imagewandel beim Lehrberuf
Beim Fachkräftemangel zählen die Spitzenkandidaten parteiübergreifend Bildung und einen Imagewandel beim Lehrberuf zu den Antworten. Auch für den Präsidenten der IV, Manfred Gerger, ist das Image des Lehrberufs ausschlaggebend: „Ich glaube, dass man hier nochmal das Thema der Attraktivität der Lehre in den Vordergrund bringen muss, und damit den jungen Menschen auch klar machen könnte, welche Möglichkeiten mit einer Lehre, mit einer Facharbeiterausbildung und damit vielleicht auch für die Selbstständigkeit verbunden wären.“
Große Erwartungen an neue Landesregierung
Für das Jahr 2020 wurde ein schwächeres Wirtschaftswachstum prognostiziert. Das werde man auch im Burgenland in einigen Branchen spüren, so Gerger, er sei aber optimistisch, dass die Wirtschaft das gut bewerkstelligen werde. Von der neuen Landesregierung erwartet sich Gerger Maßnahmen, die den Wirtschaftsstandort Burgenland sichern: „Die Erwartungshaltung an das Land ist für mich und die Industrie sehr groß, weil es eben auch immer schwieriger wird an einem Industriestandort wie dem Burgenland mit Mängeln in puncto Infrastruktur oder Lohnkosten. All diese Themen wirken sich natürlich auch negativ auf das Land aus, und ich hoffe, dass die neue Landesregierung auch auf diese Themen positiv eingehen wird.“ Gerger ist derzeit in seiner dritte Amtsperiode Präsident der IV Burgenland.