Politik

Sagartz wechselt ins EU-Parlament

Der Klubobmann der ÖVP, Christian Sagartz, wechselt ins EU-Parlament. Er folgt auf Karoline Edtstadler, die jetzt Ministerin in der neuen türkis-grünen Bundesregierung ist. Sagartz möchte sich in Brüssel als Brückenbauer und als die Stimme des Burgenlandes positionieren.

Mehr als 17.000 Vorzugsstimmen konnte Sagartz bei der EU-Wahl im Mai sammeln, für den Einzug in das EU-Parlament hatte das zunächst allerdings nicht gereicht. Da nun Karoline Edtstadler, bisher Delegationsleiterin der ÖVP-Fraktion im EU-Parlament, nach Wien in die Bundesregierung wechselte, wurde für Sagartz ein Platz in Brüssel frei. Dort ist Sagartz nun einer von momentan 18 EU-Abgeordneten aus Österreich.

Einziger Burgenländer im EU-Parlament

Er ist der einzige aus dem Burgenland, umso mehr sehe er sich als Stimme des Burgenlandes in Brüssel, wie er am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Eisenstadt betonte: „Ich möchte, dass die Burgenländer einen Ansprechpartner im Europaparlament haben, dass alle, die sich dafür interessieren, dass in einer europäischen Gemeinschaft eine europäische Gemeinschaft wächst, zusammenhält und etwas weitergeht, mich als Ansprechpartner sehen – auch über Parteigrenzen hinweg".

Christian Sagartz und Thomas Steiner
ORF
Christian Sagartz und ÖVP-Chef Thomas Steiner

Förderungen und Gesundheit als Schwerpunkte

Inhaltlich möchte sich Sagartz um die EU-Förderungen für das Burgenland kümmern sowie um den Bereich Gesundheit. Darüber hinaus will er bei grenzüberschreitenden Projekten als Brückenbauer fungieren, wie er am Mittwoch sagte. Als Beispiel nannte Sagartz grenzüberschreitende Bahnstrecken: „Die werden nicht an den Landesgrenzen Halt machen. Hier braucht es gemeinsame Anstrengungen auch mit unseren slowakischen, ungarischen und slowenischen Nachbarn, wenn man hier Infrastrukturprojekte im größeren Stil anstoßen möchte“. Um das Geschehen in Brüssel auch im Burgenland greifbar zu machen, plant Sagartz sogenannte „Europatage“ in den Gemeinden durchzuführen.