Die sterblichen Überreste wurden in Königsdorf und Mattersburg gefunden. Mit großer Wahrscheinlichkeit können die Vermisstenschicksale nun geklärt werden heißt es vom Schwarzen Kreuz, einer Organisation die sich um die Exhumierung Gefallener sowie die Pflege von Soldatenfriedhöfen kümmert.
Im Zuge der Vorbereitungen für den Bau der S7 wurde in Königsdorf ein Soldatenskelett entdeckt. Die Fundstelle liegt direkt neben der B65. Der Soldat lag mit seiner Ausrüstung rund 70 Zentimeter tief unter der Erde und dürfte laut den Funden ein MG-Schütze gewesen sein. Gefunden wurden „jede Menge Munition und vier Metallmaschinengewehr-Kisten. Erfreulich war, dass man auch die Erkennungsmarke finden konnte“, sagt Wolfgang Wildberger – Landesgeschäftsführer des Schwarzen Kreuzes.
Beisetzung am Soldatenfriedhof in Mattersburg
Der zweite Gefallene wurde durch Zufall von einem Landwirt in Mattersburg entdeckt. „Er wurde im Zuge der Beackerung eines Feldes vom Pflug ausgegraben. Der Körper war fragmentarisch vorhanden. Der Kopf ist noch nicht gefunden worden, die Reste des Gerippes allerdings schon“, so Wildberger. Ausgegraben wurde zudem eine Geldbörse, ein Fingerrosenkranz, Münzen, sowie wie beim ersten Soldaten eine Erkennungsmarke.
Derzeit versucht man die eingestanzten Personalnummern zu rekonstruieren, um die Gefallenen zu identifizieren. Das schwarze Kreuz wird die Daten der zuständigen Stelle in Deutschland zukommen lassen. „Die werden dann im Archiv hoffentlich diejenigen ausfindig machen können, denen diese Nummer zuzuordnen sind“, so Wildberger. Bereits jetzt ist fix, dass beide Soldaten der Deutschen Wehrmacht angehört haben. Ihre sterblichen Überreste sollen nächstes Jahr auf dem Soldatenfriedhof Mattersburg beigesetzt werden.