Die Familie Katona hat für das Bienenwachssackerl den ersten Platz beim Bio-Innovationspreis geholt – mehr dazu in Erstmals Bio-Innovationspreis vergeben. Seither wird die Arbeit mehr. Gearbeitet wird am Biohof an den Wochenenden, die Sackerl aus Blaudruckbaumwollstoff näht Bernd Katona unter der Woche nach der Arbeit in Wien. Das Bienenwachstuch soll Lebensmittel länger frisch halten. Das Wachs verschließt die Poren und das Harz ist antibakteriell.

Das Nähen hat ihm die Mutter beigebracht. „Wir haben Handarbeiten gehabt und ich habe das nicht so beherrscht. Meine Mama hat mir gezeigt, wie es geht, und das hat mich begeistert“, so Bernd Katona, der mittlerweile 20 Wachstücher pro Stunde näht. „Jedes Produkt, das man kauft, wird nur mehr in Plastik eingepackt. Da wollten wir gegensteuern und haben gesagt, dass wir das probieren möchten“, erklärt Katona seine Motivation.
Rezept im Haus des Großvaters entdeckt
Nach dem Nähen wird der Sack mit Baumharz und Bienenwachs behandelt, Jojobaöl kommt auch dazu. Früher hat man Kleider mit Wachs getränkt, damit die Wäsche nicht schmutzig wird. Fixiert wird der Sack mit einer speziellen Wärmebehandlung – wie, das ist ein Betriebsgeheimnis. Das Rezept hat Katona entdeckt, als er das Haus seines Großvaters ausgeräumt hat.

Momentan macht Bernd Katona die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter. „Die Landwirtschaft ist eigentlich immer schon dagewesen, weil mein Onkel Bauer war und ich als kleiner Bub immer schon mitgefahren bin. Aufgrund des großen Bienensterbens haben wir gesagt, dass wir es mit der Imkerei probieren. Meine Frau war zudem lungenkrank, da haben wir von der Apitherapie gehört, dem Stockluftatmen“, so Katona.
Die Apitherapie, das Inhalieren von Bienenluft, hilft auch bei Schlafstörungen, Nebenhöhlenentzündungen oder Depressionen. Im Sortiment der Katonas finden sich neben Honig, Baumwipferlsirup auch noch Lippenbalsam und Cremen.