Der Neusiedler See wird zum Hudson River, die Mörbischer Bühne zur New Yorker West Side. Rote Ziegelbauten mit Feuerleiter, Wassertanks und Leuchtreklamen sind nur einige Details von Walter Vogelweiders Rekonstruktion des New York im Jahr 1957. Vogelweider zeichnet bereits zum vierten Mal verantwortlich für die Mörbischer Bühne. Der Blickfang ist eine zwölf Meter hohe Freiheitsstatue, sie muss aber erst gefunden werden. „Es wird eine Art Suchbild – die Leute kommen rein und haben viel zu sehen“, sagte Vogelweider bei der Präsentation der Produktion in Wien.
Die „Mutter des Musicals“
Bernsteins „West Side Story“ gilt als Mutter des Musicals. Die kontrastreiche Musik erzählt die Geschichte von Maria und Toni – eine Liebe, die nicht sein darf, weil ihr Rassenkriege, Hass und Angst im Wege stehen. Gesungen wird auf Englisch. Die Dialoge sind auf Deutsch. Am Original aus dem Jahr 1957 wird auch in Mörbisch nichts geändert. Das wollen die Verleger. Die Bühnengröße in Mörbisch ist prädestiniert für das Stück. „Man kann sich da austoben“, so Regisseur Werner Sobotka. „Ich freue mich sehr über den Platz.“
Besucherzahl toppen
Mit der Auswahl des Stückes soll auch ein jüngeres Publikum gewonnen werden, sagte der künstlerische Direktor der Seefestspiele, Peter Edelmann. Der Kartenvorverkauf liegt knapp 8.000 Karten über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieses Musical biete die Gelegenheit, die Publikumszahl von heuer zu toppen, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). „Land des Lächelns“ konnte 120.000 Besucher anlocken. Premiere von „West Side Story“ ist am 9. Juli, gespielt wird bis 22. August.