Wildschweine bei Nacht
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Chronik

Mission „Wildschwein“ in Eisenstadt

In Eisenstadt ist Donnerstagfrüh die Mission „Wildschwein“ über die Bühne gegangen. Polizei, Stadtgemeinde und Jägerschaft waren auf Wildschweinjagd. Ein großes Grundstück mitten im Wohngebiet wurde gerodet, weil vermutet wird, dass dort bis zu 20 Wildschweine hausen. Nach eineinhalb Stunden musste die Aktion aber erfolglos abgeblasen werden.

Die Wildschweinfamilien durchstreifen bei ihrer täglichen Futtersuche das Wohngebiet im Norden der Stadt – das an das Leithagebirge grenzt. Dort soll es – so hört man – zu recht gefährlichen Situationen gekommen sein. „Diese Grundstücke wollen wir roden, damit die Wildschweine keinen Unterschlupf haben. Wir wissen aber nicht, ob sie jetzt drinnen sind oder nicht, deshalb haben wir Sicherheitsmaßnahmen gesetzt. Die Polizei hat verschiedene Straßenzüge gesperrt“, so Thomas Leeb aus Eisenstadt.

Wildschweine rennen durch Garten
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Handyaufnahme von Wildschweinen im Garten

Gebiet war großräumig abgesperrt

Am Mittwoch wurde noch eine Rotte von zehn bis zwölf Tieren gesichtet. Das Gebiet rund um die Arbeiten war großräumig abgesperrt. Insgesamt sieben Jäger lauerten auf verschiedenen Positionen. „Die Innenstadt ist natürlich kein Jagdgebiet und wäre auch viel zu gefährlich. Wir hätten versucht, im Jagdgebiet, im Wald draußen, weit entfernt von den Häusern, vielleicht eines oder zwei zu erlegen, quasi als Abschreckung, dass sie nicht mehr so schnell zurückkommen“, so Jäger Heinz Berghofer.

Umgegrabener Garten
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Ein von Wildschweinen umgegrabener Garten in Eisenstadt

Schon länger Problem mit Wildschweinen

Eisenstadt hat schon seit einigen Jahren ein Problem mit Wildschweinen – mehr dazu in Wildschweinplage in Eisenstadt. Die Tiere machen die Gegend unsicher und verwüsten Gärten. „Die unbefestigten und ungepflegten Grundstücke in der Stadt sollten gerodet werden und gepflegt werden, damit würde dieses Problem sehr minimiert werden“, so Berghofer.

Traktor beim Roden
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Rodungsarbeiten im Norden von Eisenstadt

Kein Wildschwein gesichtet

Nach eineinhalb Stunden und der fertig gerodeten Grundstücksfläche zogen Polizei, Jäger und die Mitarbeiter der Stadtgemeinde wieder ab. Auch wenn sich kein einziges Wildschwein blicken ließ, die Hoffnung ist groß, dass man sie mit dieser Aktion für längere Zeit aus der Stadt vertreiben konnte.