Der burgenländische Handel erwartet heuer ein leichtes Minus was das Weihnachtsgeschäft betrifft. Vergangenes Jahr sei pro Person 360 Euro ausgegeben worden, heuer seien es 350 Euro, so die Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Burgenland Andrea Gottweis. Dazu kommt, dass der Marienfeiertag – seit vielen Jahren ein wichtiger Einkaufstag für den Handel – auf einen Sonntag fällt und daher die Geschäfte zu bleiben. „Das ist ein Verkaufstag der fehlt. Das ist natürlich immer ein bisschen ein Problem, aber ich denke, der Umsatz wird sich auf die anderen Tage aufteilen“, so Gottweis.
Einkaufszentren Konkurrenz für Innenstädte
In der Oberwarter Innenstadt kämpfen die Geschäftsleute nicht nur gegen den Online-Handel, sondern auch gegen die großen Einkaufszentren am Stadtrand. Für Rosemarie Ilg sind es die ersten Weihnachten in ihrem Geschäft, dementsprechend niedrig hält sie ihre Erwartungen. „Da mache ich mir jetzt gar keine Gedanken. Das ist so wie es einfach ist, man füllt seinen Laden, man macht es so, wie man denkt, dass es halt richtig ist. Der Umsatz ist am Ende dann so, wie er halt war“, so Ilg.
Trend zu hochwertigen Geschenken
Bei einem Lokalaugenschein in Oberwart zeigte sich am zweiten Einkaufssamstag, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer heuer etwas tiefer in die Geldbörse greifen werden. Die Stimmung im Einkaufszentrum Oberwart unter den Geschäftsleuten war gut. Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist bereits vergangene Woche mit dem Black-Friday voll angelaufen und da zeigte sich, dass die Kunden heuer spendabel sind.
Kunden greifen tiefer in die Tasche
„50 Euro mehr ist auch nicht mehr so tragisch, also ob man jetzt um 50 oder 100 Euro mehr ausgibt“, sagte Vinzenz Maierhofer aus Hartberg. „Das werden heuer doch ein paar hundert Euro sein, ich würde es mit 500 Euro maximal beziffern“, so Klaus Wunderlich aus Eberau. Die Kunden würden wieder hochwertigere Geschenke kaufen. Es werde auf die Qualität geachtet. Oft seien die Kunden auch auf der Suche nach hochpreisigen Geschenken, wie Markenmode, erzählen zwei Verkäufer.