Tschürtz und Strache Parteitag 2013
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Politik

Tschürtz gegen Parteiausschluss von Strache

Der burgenländische FPÖ-Chef Johann Tschürtz hat sich dagegen ausgesprochen, Ex-FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache zum jetzigen Zeitpunkt aus der Partei auszuschließen. Tschürtz ist dafür noch abzuwarten.

Am Dienstag hat sich FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl dezidiert gegen eine Rückkehr von Heinz-Christian Strache in eine Führungsposition in der FPÖ ausgesprochen. Die FPÖ berät derzeit über den Ausschluss von Strache – mehr dazu in Straches FPÖ-Ausschluss in der Schwebe.

„Bei Suspendierung belassen“

Der burgenländische FPÖ-Chef Johann Tschürtz sprach sich am Mittwoch gegen einen Parteiausschuss von Strache aus: „Ich glaube, nachdem Heinz-Christian Strache suspendiert wurde und natürlich jetzt mit dieser Suspendierung keine Funktion in der FPÖ annehmen kann, dass man die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten hätte sollen und die Gerichtsbarkeit. Dann hätte man in einem halben oder einem Jahr gesehen, wie das Ganze ausgeht und dann hätte man eine Entscheidung treffen sollen“, sagte Tschürtz im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteur Norbert Lehner.

Bereits am Montag sagte Tschürtz im ORF-Burgenland-Interview man müsse einmal abwarten, wie sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Strache entwickeln – mehr dazu in Tschürtz zu Strache-Comeback: Abwarten.

Tschürtz und Strache Foto
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Tschürtz und Strache waren mehrmals gemeinsam auf Urlaub in Ibiza

Tschürtz und Strache verbindet Freundschaft

Johann Tschürtz ist der einzige FPÖ-Landesparteichef, der sich gegen einen Ausschluss von Heinz Christian Strache aussprach. Tschürtz und Strache sind befreundet. Davon zeugen gemeinsame Ibiza-Urlaube und Auftritte auf Parteitagen. Als Tschürtz im Jahr 2013 mit einem für ihn enttäuschenden Ergebnis zum Parteiobmann gewählt wurde und zurücktreten wollte, überredete ihn Strache, zu bleiben. Tschürtz antwortete damals: „Gut lieber Heinz Christian, ich nehme die Wahl an“.

FPÖ-Parteitag im Jahr 2013

Heinz-Christian Strache überredete damals Tschürtz Parteiobmann zu bleiben.

Eine Entscheidung wird für Donnerstag erwartet. Schon am Mittwoch kam eine andere Hiobsbotschaft für die FPÖ. Das Projekt berittene Polizei wird wegen zu hoher Kosten eingestellt, gab das Innenmnisterium bekannt.