Der von der Landesregierung präsentierte „Zukunftsplan Pflege“ sei teuer und es gebe noch viele offene Fragen, kritisierte die Landessprecherin der Grünen Regina Petrik am Donnerstag. Die Grünen schlagen vor, in jeder Gemeinde einen Gesundheitsstützpunkt einzurichten, der mit einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. pfleger besetzt ist.
"Dieser Gesundheitsstützpunkt ersetze nicht den Arzt oder die Ärztin, sagte Manuela Juric, Pflegeexpertin und Listendritte der Grünen für dieLandtagswahl. „Man kann sich aber mit allen Fragen, die Gesundheit und Krankheit betreffen an diese Person wenden, die an diesem Stützpunkt sitzt und diese Person bietet einerseits eine Erstberatung und andererseits auch eine kontinuierliche Begleitung bei einer etwaigen Krankheit“, so Juric. Dieses Konzept werde schon im skandinavischen und angelsächsischen Raum umgesetzt und in Österreich in der Gemeinde Fischamend, wo es sich gut bewähre.
Imagekampagne gefordert
Ohne mehr Pflegefachkräfte werde es in Zukunft nicht gehen, sagte Petrik und nahm die Landesregierung in die Pflicht: „Es ist schon ein bisschen schmerzhaft, wenn man sieht, dass die Straßenbauabteilung des Landes eine Imagekampagne macht, die mindestens 60.000 Euro kostet, aber auf der anderen Seite vernachlässigt man solche wichtigen und zentralen Informationskampagnen und Imagekampagnen wie die für einen Pflegeberuf.“
Wie die Gesundheitsstützpunkte finanziert werden sollten, konnten die Grünen am Donnerstag noch nicht sagen. Details müssten – sofern das Modell realisiert werde – mit allen Betroffen erst ausverhandelt werden.