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Politik

Bahnhof sorgt für Verunsicherung

Der vom Land geplante Zentralbahnhof in Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) führt bei den Ortsbewohnern zu Verunsicherung. Denn von den Plänen haben die Großhöfleiner erst aus den Medien erfahren, hieß es von Vizebürgermeisterin Maria Zoffmann. Die ÖVP vermutet hinter den Plänen ein leeres Wahlversprechen.

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist derzeit ein großes Thema im Burgenland. Ein neuer Zentralbahnhof soll eine Direktverbindung vom Nordburgenland nach Wien ermöglichen. Als Standort für den Bahnhof ist Großhöflein im Gespräch. Die ÖVP kritisiert, dass die SPÖ noch keine konkreten Pläne vorgelegt habe.

„Nachdem wir uns auf die Mobilität in den letzten Wochen und Monaten fokussiert haben, ist plötzlich die Landesregierung aus dem Dornröschenschlaf erwacht und wirft hektisch mit irgendwelchen Ideen um sich, die unausgegoren sind. Es folgen Schnellschüsse. Es ist eine weitere Überschrift der SPÖ – ohne Substanz und ohne Inhalt – so wie wir es bereits kennen. Es ist eine leere Seifenblase, die nach der Wahl wieder zerplatzen wird“, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf.

Christoph Wolf, Maria Zoffmann (Bgm Großhöflein)
ORF/Schiwampl
ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf und Großhöfleins Vizebürgermeisterin Maria Zoffmann (ÖVP)

Wolf: „Andere Projekte sind schneller realisierbar“

Verunsicherung wegen des geplanten Bahnhofes gibt es auch in Großhöflein selbst. Die Großhöfleiner seien verärgert, weil sie nicht über das Projekt informiert wurden, sagte ÖVP-Ortsparteifrau und Vizebürgermeisterin, Maria Zoffmann. „Die Bevölkerung ruft mich an und sagt, dass wir uns das nicht bieten lassen können, dass uns so ein Großprojekt auf den Tisch geknallt wird. Wir haben Angst um unsere Weingärten, die Lebensqualiät und ich glaube, wir haben das Recht von der Landespolitik zu hören, was da passiert – es soll nicht über uns drüber gefahren werden“, so Zoffmann.

Die ÖVP sei zwar für den Ausbau von Bahnhöfen, andere Projekte wie die Burgenland-Busse, seien laut Wolf derzeit jedoch einfacher und schneller zu realisieren.

Kritik von SPÖ und FPÖ

Robert Hergovich von der SPÖ kritisierte die ÖVP, die Verkehrsprojekte blockiere, wie er sagte. Die SPÖ sei für Umsetzung von Verkehrsprojekten aber nur mit Zustimmung der Gemeinden. Auch die FPÖ äußerte heute via Aussendung ihr Unverständnis. „Es ist vollkommen egal, ob Straße oder Schiene, die ÖVP ist immer gegen alles und versucht jetzt sogar schon, aus ungelegten Eiern einen Salat zu machen“, reagierte FPÖ-Klubobmann Geza Molnar.