Soziales

60 Jahre Psychosozialer Dienst

Der Psychosoziale Dienst im Burgenland (PSD) wird 60 Jahre alt. Aus diesem Anlass finden am Mittwoch eine Psychiatrie-Enquete und eine Festveranstaltung im Schloss Esterhazy statt.

Der PSD Burgenland umfasst im wesentlichen vier Bereiche: Neben der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind das die Erwachsenenpsychiatrie, die mobile Hospiz- und Palliativversorgung sowie die Sucht- und Abhängigkeitsprävention. Rückblickend sei die Arbeit des PSD ein Meilenstein, sagt Geschäftsführer Johannes Zsikfkovits. „Es muss für die Mitarbeiter und engagierten Menschen im Burgenland schwierig gewesen sein, sich dem Thema zu widmen, weil in der Bevölkerung zu wenig Bewusstsein geherrscht hat“, so Zsikfkovits. Aber die Geschichte des PDS im Land sei eine Erfolgsstory, weil das Burgenland das erste Bundesland in Österreich gewesen sei, das mit der psychosozialen Versorgung begonnen habe.

Tausende suchen jährlich Hilfe beim PSD

Die aktuellen Herausforderungen sieht Zsifkovits im Bereich der ambulanten Psychiatrie aber auch beim Thema Pflege: „Die alternde Bevölkerung hat auch zunehmend psychische Probleme. Denken Sie daran, wenn jemand in ein Pflegeheim kommt, vielleicht beginnende Demenz hat, der leidet natürlich auch psychisch darunter.“

Knapp 8.000 Menschen werden jährlich vom PSD betreut. Im Team arbeiten insgesamt 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter Psychologen, Psychiater, Sozialarbeiter und Pflegekräfte. 120 von ihnen sind angestellt. 110 – darunter 80 ehrenamtliche – sind freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Finanziert wird der PSD von der Burgenländischen Gebietskrankenkasse, dem Burgenländischen Gesundheitsfonds und vom Land. Das jährliche Budget beträgt acht Millionen Euro und sei ausreichend, um die Bevölkerung zufriedenstellend versorgen zu können, so Zsifkovits.