Rinderherde im Nationalpark
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Chronik

Beweidung: Rechtsstreit in Apetlon beendet

Ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der Urbarialgemeinde und dem Weideverein Apetlon über die Beweidungskosten im Nationalparkgebiet ist beendet. Der Weideverein bekommt einen Teil der Kosten rückerstattet.

Die Urbarialgemeinde zahlt mehr als die Hälfte der Kosten, die vom Weideverein gefordert worden waren. Konkret werden 68.000 Euro rückerstattet, der Streitwert lag bei rund 120.000 Euro. Auch ein Teil der Gerichtskosten wird dem Weideverein ersetzt. Außerdem soll es künftig wieder Gespräche zwischen den beiden Parteien geben, um den gemeinsamen Weg fortsetzen zu können, sagte der Anwalt des Weidevereins, Günther Reiffenstuhl, Dienstagmittag. Das der Streit nun aus der Welt geschaffen sei, sei eine gute Basis für die künftige Zusammenarbeit.

Zur Vorgeschichte: Um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten, werden seit der Gründung des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel in bestimmten Gebieten Beweidungsprojekte durchgeführt – auch von der Urbarialgemeinde Apetlon. Die Kosten dafür werden in Form von zweckgebundenen Landesförderungen erstattet.

2008 wurde innerhalb der Urbarialgemeinde der Weideverein gegründet, der sich fortan um die Beweidung kümmerte. Die Kosten dafür, etwa für Hirten und Hirtenhunde, trug bis zum Jahr 2015 weiter die Urbarialgemeinde. Seit damals sei man auf den Beweidungskosten von mehr als 100.000 Euro sitzengeblieben, so der Weideverein. Es folgte die Klage und mehrere Prozessrunden, die nun mit einem Vergleich zwischen den beiden Streitparteien ein Ende fanden.