LH-Stv. Beate Prettner (Kärnten), LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Salzburg), LR Gabriele Fischer (Tirol), LR Katherina Wiesflecker (Vorarlberg), BM Ines Stirling, LR Christian Illdedits (Burgenland), LR Ulrike Königsberger-Ludwig (Niederösterreich), LR Birgit Gerstorfer (Oberösterreich) und LR Jürgen Czernohorszky (Wien)
Bgld. Landesmedienservice
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Soziales

Geld für „Krisenpflegeeltern“

Am Freitag haben die für Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Landesräte in Eisenstadt eine Konferenz abgehalten. Krisenpflegeeltern, die sehr kurzfristig in Not geratene Kinder aufnehmen und betreuen, bekommen derzeit oft kein Karenzgeld – das soll sich ändern, sich die die Landesreferenten einig.

Die neun für Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Landesräte diskutierten am Freitagvormittag im Beisein von Familienministerin Ines Stilling unter anderem über die soziale Lage der Krisenpflegeeltern – die unbefriedigend ist. Diese Pflegepersonen bekommen zum Beispiel erst ab dem 91. Tag Karenzgeld ausbezahlt und sind somit gegenüber leiblichen Eltern benachteiligt. Zuständig ist der Bund.

Andere finanzielle Leistungen kommen von den Ländern – die sollten vereinheitlicht werden, auch das war Thema der Konferenz. „Krisenpflegeeltern betreuen nicht nur Kinder unter drei Jahren, für die es Kinderbetreuungsgeld gibt, sondern auch ältere Kinder. Ich denke für all diese Krisenpflegefamilien brauchen wir eine gute Absicherung und ich glaube, das waren heute gute Gespräche“, so Familienministerin Ines Stilling.

Illedits: „Anstellungsmodell für Pflegeeltern“

Diskutiert wurde über ein Anstellungsmodell für Pflegeeltern und Krisenpflegeleltern, sagte Sozialandesrat Christian Illedits (SPÖ). „Krisenpflegeeltern müssen in Bereitschaft sein, das heißt man muss sie auch anstellen, wenn sie nicht in einer Betreuungssituation sind. Wir werden hier eine Vorgehensweise wählen, wie sie von uns ähnlich beim Anstellungsmodell für pflegende Angehörige gewählt wurde“, so Illedits.

Auch die Landesrätin aus Oberösterreich trat vor die Presse. Birgit Gerstorfer (SPÖ) übernimmt im Jänner den Vorsitz dieser Konferenz. „Wir wollen eine langfristige, gute pensionsrechtliche Absicherung für Pflegemütter, damit der Beruf der Pflegemutter auch attraktiv ist“, so Gerstorfer. Ein entscheidendes Wort hat allerdings der Bundesgesetzgeber mitzureden – und der wird wohl erst unter einer neuen Bundesregierung aktiv werden.