Astrid Eisenkopf und Roland Fürst präsentieren erste Ergebnisse der SPÖ-Mitgliederbefragung
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Politik

SPÖ-Mitgliederbefragung: Erste Ergebnisse

Die SPÖ Burgenland hat in den vergangenen Wochen ihre 12.400 Mitglieder zu wichtigen politischen Themen befragt, nun gibt es erste Ergebnisse. Mehr als die Hälfte der Fragebögen sind zurückgekommen. Die stellvertretende Parteivorsitzende Astrid Eisenkopf versteht die Ergebnisse als klaren Auftrag.

Die 12.400 SPÖ-Mitglieder im Burgenland wurden in den vergangenen Wochen per Fragebogen befragt, welche politischen Themen ihnen am wichtigsten sind. An erster Stelle rangieren demnach „Arbeitsplätze“, gefolgt von „medizinischer Versorgung“ und „Pflege“. Am wenigsten wichtig sind den SPÖ-Mitgliedern der „Öffentliche Verkehr“, das „Ehrenamt“ und die „Biowende“.

Teilergebnis der Befragung
SPÖ Burgenland
In der Gunst der SPÖ-Mitglieder ganz weit oben: Die Themen Arbeitsplätze und Medizinische Versorgung

Für die stellvertretende SPÖ-Landesparteivorsitzende Astrid Eisenkopf sind diese Ergebnisse ein klarer Auftrag: „Wichtig ist, dass wir in den nächsten Monaten natürlich auch auf diese Themen setzen werden und dass wir einen fairen Wahlkampf machen werden – aber auch einen, wo wir natürlich etwas für die Menschen erreichen wollen. Wir werden bis zum letzten Tag an all diesen Themen arbeiten“, so Eisenkopf.

81 Prozent für Vorzugsstimmensystem in der SPÖ

Nicht nur thematisch, auch politisch haben sich die SPÖ-Mitglieder in dieser Befragung klar festgelegt. So sprechen sich 81 Prozent für die Direktwahl des Landeshauptmannes aus. Auch das System der Vorzugsstimmen findet mit 78 Prozent Zustimmung positiven Zuspruch unter den den SPÖ-Mitgliedern.

Astrid Eisenkopf und Roland Fürst präsentieren erste Ergebnisse der SPÖ-Mitgliederbefragung
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Die stellvertretende Parteivorsitzende Astrid Eisenkopf und SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst präsentieren die ersten Ergebnisse

„Da waren wir ganz offen gesagt im Vorfeld nicht sicher, wie das ausgehen wird. Aber man sieht, dass 78 Prozent der Mitglieder wollen dieses Vorzugsstimmensystem haben. Das ist ein eindeutiger Auftrag für den Landesparteitag, hier einen entsprechenden Beschluss herbei zu führen“, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.

Mehrheit möchte bei Koalition niemanden ausschließen

77 Prozent der Befragten sind dafür, dass die SPÖ nach der Landtagswahl mit allen Parteien eine Koalition bilden kann. „Das ist ein wichtiger Auftrag, zu wissen, dass mehr als drei Viertel unserer Mitglieder der Meinung sind, dass wir mit jeder im Landtag vertretenen Partei eine Koalition können – allerdings nicht müssen. Das ist ein wichtiger Hinweis für unsere Verhandlungen“, so Fürst. Konkrete Koalitionspräferenzen ihrer Mitglieder will die SPÖ erst beim Landesparteitag am 16. November präsentieren.

Bereits vor fünf Jahren hat die SPÖ ihre Mitglieder befragt – mehr dazu in SPÖ: Koalitionsgespräche mit allen Parteien. Damals wurde die Frage gestellt, ob die SPÖ Burgenland mit allen im Landtag vertretenen Parteien Gespräche führen soll – vom Begriff „Koalition“ war noch nichts zu lesen. Die Zustimmung lag 2014 bei 88,9 Prozent.