Girm, geplanter Baugrund
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Chronik

Krematorium Deutschkreutz: Widerstand wächst

Die Debatte über den geplanten Bau eines Krematoriums in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) geht weiter. Die Bürgerinitiative Blaufränkischland plant nun den Kauf des betroffenen Grundstückes, um den Bau des Krematoriums zu verhindern.

Sonntagabend lud der Deutschkreutzer Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) zur Bürgerversammlung ins Vinatrium. Rund 300 Personen waren gekommen, und es kam zu einer sehr emotionalen Diskussion. Robert Hartl – ein Vertreter der Betreiberfirma Trauster GmbH aus Bayern – informierte die Bürgerinnen und Bürger über den geplanten Bau. Sämtliche Genehmigungen liegen bereits seit Längerem auf dem Tisch – einem Bau steht eigentlich nichts mehr im Weg. Doch es gibt zahlreiche Gegner: Die Bürgerinitative Blaufränkischland tritt seit Monaten gegen den geplanten Bau auf. Nun könnte der Bürgerinitiative ein erster Teilerfolg gelungen sein.

Plan, Krematorium
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Plan für das Krematorium

Betreiber zum Rückzug bereit

Nach der Bürgerversammlung fand ein Gespräch mit Vertretern der Trauster GmbH statt. Der Inhalt dieses Gesprächs war die Erarbeitung eines Ausstiegsszenarios, das so aussehen könnte: Die Bürgerinitiative gründet einen Verein. Dieser Verein kauft das Grundstück, auf dem das Krematorium geplant ist, und ersetzt der Trauster GmbH damit die bisher entstandenen Kosten, erklärte Johannes Berger, Sprecher der Bürgerinitiative. Bereits seit Längerem signalisierten die potenziellen Betreiber, sich vom Projekt zurückzuziehen, falls ihnen die bisherigen Kosten ersetzt würden. Die Rede ist von rund 150.000 Euro. Ob es bei dieser Summe bleibt und wie die Bürgerinitiative das Geld aufbringen will, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.