Christian Illedits und Klaudia Friedl
ORF/Andreas Herbst
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Gesundheit

Friedl ist Pflege-Service-Geschäftsführerin

Die ehemalige SPÖ-Landtags- und Nationalratsabgeordnete Klaudia Friedl ist neue Geschäftsführerin der Pflege Service Burgenland. Diese neu gegründete Tochtergesellschaft der KRAGES wurde seit 1. Oktober interimistisch von KRAGES Geschäftsführer Harald Keckeis geführt.

Klaudia Friedl – sie ist seit 2006 Bürgermeisterin von Steinberg-Dörfl – konnte sich im Ausschreibungsverfahren für den Geschäftsführerposten der Pflege Service Burgenland gegen acht Mitbewerber durchsetzen, sagte Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ) am Montag bei einem Pressegespräch in Eisenstadt. Durchgeführt wurde dieses Verfahren von einer externen Personalberatungsagentur. „Der Vorschlag des Headhunters lautete auf Klaudia Friedl und er wurde einstimmig in der burgenländischen Landesregierung in der Vorwoche beschlossen“, so Illedits.

Durch ihren beruflichen Werdegang sei Friedl bestens geeignet, so Illedits. Friedl war Verwaltungsdirektorin im Pflegezentrum am Hirschenstein und stellvertretende Verwaltungsdirektorin im Krankenhaus Oberpullendorf.

19 pflegende Angehörige schon angestellt

Aufgabe der Pflegeservice Burgenland ist unter anderem die Koordination und Betreuung von verschiedenen Pflegemodellen – so sind derzeit 19 pflegende Angehörige bei der Gesellschaft angestellt. Bis Jahresende rechnet Illedits mit mindestens 50 Angestellten. Das neue Pflegemodell sei ausschlaggebend für ihre Bewerbung gewesen, sagte die 56-Jährige. „Ein einzigartiges Projekt österreichweit, ich traue mir sogar zu sagen vielleicht europaweit. Ich freue mich auf diese große verantwortungsvolle Aufgabe. Sicherlich wird es an den Ecken und Wegbiegungen einige Stolpersteine geben, aber wenn wir uns gemeinsam anstrengen, dann glaube ich, dass das ein sehr modernes, zukunftsorientiertes Modell werden kann“, so Friedl.

Vertrag geht über drei Jahre

Wie hoch der über drei Jahre laufende Vertrag dotiert ist, wurde mit dem Verweis auf den Datenschutz nicht bekanntgegeben. Konkrete Zahlen nannte Illedits aber dann hinsichtlich finanzieller Forderungen des Landes an den Bund. Nach dem Wegfall des Pflegeregresses habe man im Vorjahr anstatt der erwarteten 9,5 Millionen Euro nur 6,7 Millionen vom Bund als Kompensation erhalten. Das Gespräch mit dem Bund sei daher dringend zu suchen, einen konkreten Termin gebe es aber nicht, sagte Illedits.