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Kultur

„Turandot“ im Steinbruch Margarethen

Nächstes Jahr wird im Römersteinbruch St. Margarethen Giacomo Puccinis Oper „Turandot“ gegeben. Die Oper erzählt die Geschichte um eine grausame Prinzessin, die jedem Mann, der um ihre Hand anhält, drei Rätsel aufgibt. Wer die Rätsel nicht lösen kann, wird geköpft. Dienstagvormittag wurden Details zur Inszenierung bekannt gegeben.

Im Museumsquartier in Wien wird die Presse von den Plänen für die Oper im Steinbruch in der kommenden Spielsaison unterrichtet. Die gewaltige Naturkulisse wird vom amerikanischen Bühnenbildner Paul Tate de Poo gestaltet. Er lässt sich von traditioneller chinesischer Kunst und klassischer Elfenbeinschnitzerei inspirieren.

„Es ist monumental. Wenn man jedes Jahr hierher kommt, ist man es gewöhnt. Aber wenn man zum ersten Mal hineingeht, dann schaust du dich um und schaust auf diesen wunderbaren Flecken Landschaft und denkst: Ein Traum wird wahr etwas von diesen Ausmaßen umzusetzen“, so Tate de Poo.

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Bühnenbildner Paul Tate de Poo lässt sich von traditioneller chinesischer Kunst und klassischer Elfenbeinschnitzerei inspirieren

Steinbruch nutzen

Der ebenso renommierte amerikanische Regisseur Thaddeus Strassberger wird Turandot inszenieren – für ihn ist es wichtig, dass die imposanten und poetischen Momente der Oper beim Publikum ankommen. Es geht, wie so oft um das große Thema – die Liebe. „Liebe ist gefährlich und wir wissen das. Aber wir möchten lieben und dann müssen wir bereit sein zu lieben“, so Strassberger.

Daniel Serafin, der Künstlerischer Leiter der Oper Esterhazy, entschied sich für das Duo Thaddeus Strassberger und Tate de Poo. „Ich nenne es ein Bühnenbild und eine Regie, die ineinander fließen. Das braucht man auf so einer Bühne – nur so kann man 5.000 Besucher pro Abend faszinieren und in den Bahn ziehen“, so Serafin.

In der Rolle der Turandot wird die gefeierte Sopranistin Martina Serafin zu hören sein. Die Kostüme tragen die Handschrift von Giuseppe Palella. „Puccini war der Hollywoodstar seiner Zeit. Die Oper wurde auch damals so aufgenommen. Es geht auch darum im Steinbruch – vorsichtig gesprochen, aber auf hohem künstlerischen Niveau – ein Hollywoodfeeling zu schaffen“, sagte Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen.

Serafin, Strassberger, Rett, Paul Tate de Poo, Vrabetz
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Künstlerischer Leiter der „Oper im Steinbruch“ Daniel Serafin, Regisseur Thaddeus Strassberger, Moderatorin Barbara Rett, Bühnenbildner Paul Tate de Poo und ORF Generaldirektor Alexander Wrabetz

ORF überträgt „Turandot“ live aus St. Margarethen

„Turandot“ wird, wie schon die „Zauberflöte“ in diesem Jahr, live im ORF übertragen. Eine Kulturkooperation, die burgenländische Festivals österreichweit erlebbar machen sollen.

„Wir wollen den gesamten österreichischen Kultursommer unserem Publikum bringen, da gehört das Burgenland dazu. Dass wir mit den beiden Spielstätten St. Margarethen und Mörbisch hunderttausende im ganzen Land begeistern ist sehr wichtig“, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Turandot wird vom 8. Juli bis 15. August 2020 gespielt.