Gruppenfoto der Delegation in Bayern
ORF/Thomas Prunner
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Politik

Austausch zum Thema Sicherheit in Bayern

Eine Delegation der burgenländischen Landesregierung und der Landessicherheitszentrale ist derzeit zu Besuch in Bayern. In Regensburg und München geht es um den Austausch mit deutschen Einsatzkräften zum Thema Sicherheit.

Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) steht an der Spitze der burgenländischen Delegation. In Regensburg wurden die Polizei-Einsatzzentrale des Regierungsbezirkes Oberpfalz sowie eine integrierte Leitstelle, also die gemeinsame Notrufzentrale von Feuerwehr und Rettungsdienst, besichtigt.

Sicherheitswacht als Vorbild für Burgenland

Im Mittelpunkt des Interesses steht bei dem Besuch das Modell der bayrischen Sicherheitswacht. Diese wurde von der Polizei ins Leben gerufen und versteht sich als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Polizei. Die Mitglieder der Sicherheitswacht sind keine ausgebildeten Polizisten, sondern Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren. Hauptaufgabe ist die Prävention.

Johann Tschürtz mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der Sicherheitswacht
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Johann Tschürtz (Mitte) mit Sicherheitswacht-Mitgliedern

Durch Streifengänge in Städten und Gemeinden sollen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt und kriminelle Handlungen im Keim erstickt werden. Deshalb sind die Ehrenamtlichen auch mit besonderen Befugnissen ausgestattet: Sie dürfen beispielsweise Identitätsfeststellungen durchführen und Platzverweise erteilen. Letztlich gehe es darum, im öffentlichen Raum ansprechbar zu sein, für die Bürgerinnen und Bürger, sagte der oberpfälzische Polizei-Vizepräsident, Thomas Schöniger. Die Sicherheitswacht sei insofern ein verlängerter Arm der Polizei.

Tschürtz will Kombination mit Sicherheitspartnern

In Zukunft könnte es ein ähnliches Modell auch im Burgenland geben, so Tschürtz. Man könne dieses ehrenamtliche Projekt in die Sicherheitspartner Burgenland koordinierend einfließen lassen. Er glaube, dass man im Burgenland nächstes Jahr ein erstklassiges Projekt haben werde, so Tschürtz. Das sei eine Verbindung zwischen Sicherheitswacht und Sicherheitspartner, wo sich die Burgenländer darauf freuen könnten, denn das Sicherheitsgefühl werde sich heben.

Zum Abschluss der Reise stand am Dienstagabend noch ein Besuch im bayrischen Innenministerium auf der Tagesordnung. Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) nahm die burgenländische Delegation in München in Empfang. Hauptthema des Gesprächs war die Einführung der Grenzpolizei in Bayern. Ein Thema, das laut Tschürtz auch für das Burgenland interessant wäre.

„Die Bayern sind jetzt dabei diese Grenzpolizei aufzubauen. Man wird sehen, wie das dann funktioniert. In Österreich gibt es schon die Aktion Puma – man wird sehen, ob man das auch verschmelzen kann. Es war ein sehr spannendes, interessantes Gespräch“, so Tschürtz. Am Mittwoch endet der Besuch in Bayern.