Landwirtschaft

LWK-Innovationspreise erstmals vergeben

In der Wirtschaft werden, schon seit Jahren, neue Ideen mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Heuer gibt es ihn erstmals auch für den Bereich Landwirtschaft. Insgesamt wurden 25 Projekte nominiert, am Montag wurden die Gewinner ausgezeichnet.

Es ist das erste Mal, das kreative Ideen von burgenländischen Bäuerinnen und Bauern mit einem Innovationspreis ausgezeichnet wurden. Der Preis wurde von der Landwirtschaftskammer ins Leben gerufen. Es sei wichtig zu zeigen, dass die Landwirtschaft ein dynamischer Sektor sei, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich.

Innovation als Zauberwort

Das Zauberwort laute dabei Innovation. „Durch Innovation kommen neue Idee in die Landwirtschaft und man kann zeigen, wie viel Vielfalt und Breite es in der burgenländischen Landwirtschaft gibt. Diese Betriebe leben das Tag für Tag und machen unser agrarisches Leben sehr bunt“, sagte Berlakovich.

Mit dem Innovationspreis möchte man vor allem kreativen Kleinbetrieben eine Bühne bieten. Das sei eine Chance für Kleinbetriebe, man habe aber auch sehr viele Neueinsteiger dabei. Mit diesem Preis wolle man sie vor den Vorhang holen und ihre Leistungen würdigen. Es sei beachtlich, wie viele Menschen ihre Stimme für die Preisträgerinnen und Preisträger abgegeben haben, so Berlakovich.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Burgenländischen Innovationspreises der Landwirtschaftskammer 2019
ORF/Kurt Krenn
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden am Montagabend ausgezeichnet

Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden via Voting ermittelt – einerseits über das Internet, andererseits auf der Oberwarter Inform. Insgesamt wurden 26.000 Stimmen abgegeben. Es sei wichtig gewesen die Menschen miteinzubeziehen, sagte Berlakovich. „Die Konsumenten sind die wichtigsten Partner unserer Landwirtschaft, wenn sie die Lebensmittel kaufen, dann haben die Bauern auch eine Chance“, sagte Berlakovich.

Platz drei ging an Bio-Gärtnerin Julia Wolf aus Wörterberg (Bezirk Güssing). Der zweite Preis geht ins Mittelburgenland nach Kroatisch Geresdorf (Bezirk Oberpullendorf). Dort züchtet Stephanie Biricz seit zwei Jahren Ziegen und verarbeitet die Milch weiter. Platz eins geht an Rene Panner aus Neusiedl bei Güssing (Bezirk Güssing). Er betreibt im Nebenerwerb eine Kaninchenzucht und züchtet vor allem Fleischkaninchen. Ausgezeichnet wurde er vor allem für die innovative, artgerechte Haltung der Tiere.

25 Projekte wurden eingereicht

Die Hauptpreise wurden von burgenländischen Unternehmen gestiftet. Der erste Preis wurde mit 1.000 Euro dotiert, Platz zwei mit 750 und Platz drei mit 500 Euro. Das Preisgeld soll als finanzielle Unterstützung für die Gewinnerinnen und Gewinner dienen. Insgesamt waren 25 Projekte aus dem ganzen Burgenland nominiert.

Bereits im Jahr 2002 hat es den Versuch eines Innovationspreises für die Landwirtschaft gegeben. Der damalige ÖVP-Abgeordnete Franz Glaser entwickelte den „Agrarischen Innovationspreis Südburgenland“ – der einige Male vergeben wurde. Eine Ausweitung auf einen landesweiten Preis scheiterte allerdings.