Unter dem Motto „Burgenland boxt“ präsentierte der burgenländische Boxverband seine Aushängeschilder. „Wir wollten ein Zeichen setzen als neu gegründeter Verband, haben Boxer aus der Umgebung, aus Wien, aus Niederösterreich, und auch aus dem benachbarten Auslandeingeladen“, erklärt der Veranstalter Tomislav Salinacki.
Elf Kämpfe mit burgenländischer Beteiligung haben die Zuschauer im Eisenstädter Allsportzentrum zu sehen bekommen. Für die zwei Heimsiege sorgen Predrag Jovanovic in der Eliteklasse sowie Philip Köhler bei den Junioren: „Ich habe mit zwölf Jahren angefangen, da war mein erster Kampf. Ich bin darauf durch meinen Vater gekommen, weil er hat sich immer für Kampfsport interessiert“, so Köhler.
Von Jung bis Alt
Abgesehen von Sieg oder Niederlage ist es an diesem Tag vor allem darum gegangen, Erfahrungen in der Praxis zu sammeln. Manche Kämpfer stehen zum ersten Mal im Ring: „Es hat mir Spaß gemacht im Ring. Zuerst habe ich Schlagschule gemacht und dann Partnerübungen“, so der sechsjährige Matteo.
Bei der Boxpremiere in Eisenstadt ist man sich sicher: Boxen wird im Burgenland immer beliebter, und zwar aus unterschiedlichen Gründen: „Angefangen habe ich als Ausgleich zum Schulstress. Ich war in der Maturaklasse, als ich angefangen habe. Mittlerweile bedeutet es mir halt mehr. Der Verein ist wie eine Familie für mich“, erklärt die Jungboxerin Sarah Touati.
Trotz der harten Schläge hat Boxen für Touati auch für ihren Körper Vorteile: „Es ist Ganzkörper-Workout. Mein Körper hat sich sehr verändert, ich habe davor keinen Sport gemacht. Es ist am Anfang sicher sehr hart und wenn man einmal eine Woche ausfällt, dann spürt man das auch gleich. Aber man ist einfach fitter, fühlt sich wohler im Körper, egal welche Gewichtsklasse man ist“, so Touati.
Boxen als Sport für jedermann
„Boxen ist ein Sport – man möchte es nicht glauben – für jedermann. Es ist ein Sport, der sehr umfassend ist: Man trainiert den Körper, den Geist, die Seele, man schafft Wohlbefinden und Gesundheit“, ergänzt Organisator Salinacki.
Die Boxpremiere in Eisenstadt ist jedenfalls gelungen, weiter Veranstaltungen sind bereits in Planung. „Der Plan ist, dass wir im Jahr zwei bis drei Veranstaltungen machen. Der nächste Schritt wird sein, dass wir Boxturniere veranstalten, die auch offiziell im österreichischen Verband gewertet werden, sprich eine burgenländische Landesmeisterschaft. Möglicherweise auch ein offenes Turnier für alle Klassen von den Kindern über die Jugend über die Damen bis hin zu den Elitekämpfen und auch den Senioren“, so Salinacki.