Diplomarbeit von Nikolaus Gartner
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Wissenschaft

Arbeit über Bautätigkeit am Neusiedler See ausgezeichnet

Nikolaus Gartner aus Neusiedl am See erhielt heuer den Fred Sinowatz Wissenschaftspreis, der für herausragende Arbeiten im Bereich der der landeskundlichen Forschung vergeben wird. In seiner Arbeit beschäftigt sich Gartner mit Bautätigkeiten rund um den Neusiedler See.

Bei seinen Forschungen sei vor allem herausgekommen, dass im Schilfgürtel oder am Neusiedler See sehr unterschiedlich gebaut werde, erläuterte Gartner bei der Preisverleihung am Donnerstag. „Es gibt Pfahlbauten, es wird aufgeschüttet oder es werden auch konventionelle Ziegelbauten gebaut. Man sieht, dass es keinen Konsens gibt in einer richtigen Bauweise. Und ich stelle die Frage: Wie geht man richtig baulich mit dieser Landschaft um?“

Nikolaus Gartner
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Nikolaus Gartner erhielt den Fred Sinowatz Preis für seine Diplomarbeit „Schilf schneiden“

Ob derzeit richtig mit der Landschaft umgegangen werde, könne man derzeit nicht pauschal sagen, so Gartner. „Den Masterplan von Hans Niessl sehe ich als sehr positiv an. Diese Bautätigkeiten müssen nicht nur auf örtlicher, sondern auch auf überregionaler Ebene bestimmt werden – weil es eine besondere Landschaft ist, immerhin Welkulturerbe“, so der Architekt.

Zum See und zum Schilfgürtel habe er selbst eine sehr „emotionale Bindung“, da er in Neusiedl am See aufgewachsen sei, so Gartner. Mit der Distanz habe er die Bautätigkeiten am See immer „kritisch hinterfragt“, deshalb habe er sich auch für diese Diplomarbeit entschieden.

Young Science Preise ebenfalls vergeben

Erstmals gleichzeitig mit dem Fred Sinowatz Wissenschaftspreis und insgesamt zum zweiten Mal wurden Donnerstabend auch die Young Science Preise vergeben. Gewürdigt wurden die AHS-Maturanten Florian Tullits, Phillipp Rudolf Kaiser und Manuel Johann Dachs für ihre gelungen vorwissenschaftlichen Arbeiten.

Literaturpreis für Johanna Sebauer

Der Literaturpreis des Landes Burgenland geht heuer an Johanna Sebauer. Die aus Marz (Bez. Mattersburg) stammende und in Hamburg lebende Autorin überzeugte die Jury mit ihrem Text „Nincshof“. Einem Fragment eines Romanes, der gerade im entstehen ist und der in einem fiktiven Dorf im Nordburgenland spielt.

„Das Schreiben kann manchmal sehr einsam sein, man ist dann so auf sich selbst gestellt. Man hängt in seinen eigenen Gedanken und Welten fest. Wenn man dann so einen Preis erhält, ist das natürlich eine schöne Motivation, man fühlt sich bestärkt in dem, was man macht und hat auf jeden Fall Lust weiter zu machen“, so Sebauer. Der Literaturpreis ist mit 3.500 Euro dotiert. Die jungen Wissenschaftler erhalten je 300 Euro. Der Preis wurde 2004 gegründet, anlässlich des 75. Geburtstages des ehemaligen Kanzlers Fred Sinowatz.