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50 Jahre Sozialdemokratische Akademiker

Der Bund Sozialdemokratischer Akademiker – kurz BSA – ist 50 Jahre alt. Die Vorfeldorganisation der SPÖ sieht sich als Diskussionsplattform, die sich gesellschaftlichen und politischen Themen widmet. Vor kurzem feierte der BSA seinen Geburtstag im Zuge einer Festveranstaltung in der Cselley Mühle in Oslip.

Gespräche über tagesaktuelle, aber auch übergeordnete Politikthemen – bei der Festveranstaltung zum runden Geburtstag präsentierte sich der Bund Sozialdemokratischer Akademiker und Akademikerinnen, so wie er sich selbst am Liebsten sieht. „Wir diskutieren über das Burgenland genauso wie über Europa. Wir versuchen breit aufgestellt zu sein, möglichst relevante Themen aufzugreifen und die eben von verschiedensten Seiten zu beleuchten“, so die BSA-Landesvorsitzende Claudia Schlag.

„Es ist ganz wichtig, in Zeiten des Populismus, der Politik der schnellen Schlagzeile, des kurzen Wortes, dass man Organisationen hat wie die Akademikerorganisation der SPÖ, die nachdenken, die reflektieren, die einen Schritt zurücknehmen uns sagen: setzen wir und einmal hin und reden wir miteinander“, sagte der Präsident des BSA Andreas Mailath-Pokorny.

Gründung im Burgenland 1969

1969, vor genau 50 Jahren, wurde der burgenländische Bund Sozialdemokratischer Akademiker ins Leben gerufen. Im Rückblick ist Gerald Mader – ehemaliger Landesrat und Gründungsvater des BSA Burgenland – bei einer Diskussionsveranstaltung über den ORF zu sehen. Schon zu Beginn ein Mitstreiter war Fred Sinowatz, damals Landesrat und später Bundeskanzler.

Seither ist viel passiert, und für so manche Parteigröße der SPÖ war der BSA ein zweites Zuhause. „Als ich da jetzt hereingekommen bin, sind die alten Zeiten wieder aufgetaucht. Und ich hab so das Gefühl gehabt, wie es früher war: Man kennt alle, die Begrüßungen sind herzlich und man fühlt sich geborgen“, so die ehemalige SPÖ-Gesundheitsministerin Christa Krammer.

Archivvideo

Im Rückblick ist Gerald Mader – ehemaliger Landesrat und Gründungsvater des BSA Burgenland – bei einer Diskussionsveranstaltung über den ORF zu sehen. Ebenso im Ausschnitt zu sehen ist Fred Sinowatz, damals Landesrat und später Bundeskanzler.

Schroeder: „SPÖ muss Profil schärfen“

Es wird weiter diskutiert: Zur 50-Jahr-Feier wurde Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder eingeladen. Er forderte die Sozialdemokratie auf, ihr Profil zu schärfen.

„Die Sozialdemokratie sollte deutlich machen, dass man keine Kopie der Grünen ist, dass man eine deutliche Differenz zu den Konservativen und rechtspopulistischen Parteien hat – und dass man als Brückenpartei einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um ökonomische, ökologische und soziale Dinge so zusammenzubringen, dass sich daraus ein starkes Österreich in einem starken Europa entwickeln kann“, sagte Schroeder. Diskussionsthemen werden dem BSA so schnell jedenfalls nicht ausgehen.