Mangalitzaschweine zwischen Illmitz und Podersdorf in der Hölle mitten im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel im Bezirk Neusiedl am See
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Landwirtschaft

Mangalitzaschweine wieder gefragter

Noch vor einigen Jahrzehnten war das Mangalitzaschwein, auch Wollschwein genannt, vom Aussterben bedroht. Inzwischen wird das Schwein aber wieder erfolgreich gezüchtet und das Fleisch wird bei den Konsumentinnen und Konsumenten immer beliebter.

Der Landwirt Josef Waba züchtet seine Schwalbenbauchmangalitzaschweine mitten im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel, bei der Hölle zwischen Illmitz und Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See). Vor 25 Jahren hat er auf Initiative der Nationalparkgesellschaft mit der Mangalitzahaltung begonnen. Auf einer Fläche von knapp vier Hektar hält er rund 50 Schweine – problemlos und naturnahe, wie er betont.

Mangalitzaschweine zwischen Illmitz und Podersdorf in der Hölle mitten im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel im Bezirk Neusiedl am See
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Die Schweine werden unter freiem Himmel gezüchtet

„Das Schwein weiß was es zu tun hat“

Die Schweine würden sich alles selbst machen, sagt der Landwirt. „Man muss Wasser da haben und genügend Unterstandsmöglichkeiten. Für die Schweine gibt es hier genug zum Spielen. Die Schweine sind einfach in der Natur und da sollte der Mensch gar nicht so viel eingreifen. Das Schwein weiß ohnehin was es zu tun hat. Sie brauchen ihr Futter und dann sind sie glücklich“, so Waba.

Ob im heißen Sommer oder in kalten Wintern, die Mangalitzaschweine brauchen nur einen Unterstand und ansonsten verbringen sie ihr ganzes Leben unter freiem Himmel und das garantiert stressfrei. "Im Sommer machen sie sich mit Wasser ganz einfach selbst eine Suhle. Da legen sich die Schweine dann hinein, da sind sie glücklich drinnen und das brauchen sie auch. Da streifen sie sich das ganze Ungeziefer ab.

Mangalitzaschweine zwischen Illmitz und Podersdorf in der Hölle mitten im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel im Bezirk Neusiedl am See
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Mangalitzaschweine in der Hölle zwischen Illmitz und Podersdorf

Bis in die 1950er-Jahre war das Mangalitzaschwein bei uns die vorherrschende Hausschweinerasse. Verdrängt wurde es dann von hochgezüchteten Fleischrassen mit weniger Fettanteil. Seit einigen Jahren aber liegen die Produkte aus den Mangalitzaschweinen bei Feinschmeckern wieder im Trend. Der Konsument sei wieder bereit ein bisschen Fett zu sich zu nehmen, sagte Waba.

Schweine werden rund 15 Monate gezüchtet

„Vor allem, weil das Fett der Mangalitzaschweine sehr gesundes Fett ist. Bis zur Schlachtung werden die Schweine an die 15 Monate gezüchtet und das ist ja auch etwas Gutes. Das kommt aus der freien Natur und wurde nicht hochgezüchtet, sondern so wie es in der Natur geboren wurde, lebt es auch in der Natur. Die Schweine werden ein bisschen gefüttert, bekommen ihren Klee, sie haben hier ihre Wiese und das reicht ihnen eigentlich“, sagte Waba.