Im Jahr 2015 sind rund 300.000 Menschen im Burgenland über die Grenze. Im Dezember dieses Jahres waren landesweit etwa 2.100 Asylwerber untergebracht. Ein halbes Jahr später wares es 700 zusätzlich. Mittlerweile würden wesentlich weniger Flüchtlinge ins Burgenland kommen, sagte der Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Wolfgang Hauptmann.
Rund 830 Asylwerber in Grundversorgung
Die Zahl der Asylsuchenden sei vom Bund aufgearbeitet worden. Das heiße, dass die Verfahren dieser Menschen abgeschlossen sind und sie damit aus der Grundversorgung ausscheiden, so Hauptmann. Außerdem würden weniger Flüchtlinge im Burgenland ankommen. Derzeit sind rund 830 Asylwerber in der Grundversorgung untergebracht, ein Viertel davon in Heimen der Caritas. Im Haus Klara in Forchtenstein (Bezirk Mattersburg) leben vorwiegend Familien. Hier werde der Fokus vor allem auf Integration gelegt, sagte Uli Kempf, Sprecherin der Caritas Burgenland.
Das Allerwichtigste sei natürlich der Deutschunterricht. Man helfe den Flüchtlingen aber auch den Hauptschulabschluss nachzuholen, so Kempf. Hawa begum fakuri hat ihren Hauptschulabschluss bereits gemacht. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Haus Klara. Ihre Familie ist vor dreieinhalb Jahren von Afghanistan nach Österreich geflüchtet.
Deutsch zu lernen sei für sie das Wichtigste, so Hawa. „Ich möchte gerne wieder arbeiten. Dafür muss ich Deutsch lernen“, so Hawa. Die Familie wartet zurzeit noch auf ihren Asylbescheid. Wenn dieser positiv ausfällt, möchte Hawa in Zukunft als Lehrerin arbeiten.